Formel E

Bis zu 400.000 Franken Schaden: Demonstranten zerschnitten Kabel & sorgten für Verzögerung

Timo Pape

Timo Pape

Ganz Bern ist in diesen Tagen Formel E. Wo man hinsieht, prangen Plakate von Elektrorennwagen, die Altstadt ist ein einziges großes E-Village. Viele Interessierte erfreuen sich an den Ausstellungen rund um die Elektromobilität, doch einige Demonstranten sorgten am Donnerstag für erhebliche Sachschäden, die auch Auswirkungen auf den Zeitplan am Freitag haben sollten.

Die Prostestbewegung startete am Bundesplatz: Einige hundert Berner - die meisten vermeintlich aus dem von der Rennstrecke eingeschlossenen Quartier - radelten mit dem Fahrrad Richtung Strecke und drehten eine Runde um den Formel-E-Kurs. Soweit, so gut. Die Demo war von der Stadt genehmigt worden. Während der Fahrt rissen jedoch einige Demonstranten die Werbeflächen beim Vorbeifahren mit sich, die als Folien auf die Streckenbegrenzung geklebt worden waren. Dies sollte am Freitagabend für erhebliche Verzögerungen sorgen.

Der Shakedown der Formel E - die halbstündige Inbetriebnahme der Fahrzeuge nach dem Transport vom letzten Rennen - begann demnach drei Stunden später als geplant, also erst um 18 Uhr. Zwar waren offensichtlich auch noch andere Streckenarbeiten im Gange, doch auch die Werbebanner mussten erst wieder neu angebracht werden. "Wir haben natürlich unsere Verträge (mit Sponsoren)", erklärt Stephan Oehen, Sprecher des Veranstalters Swiss E-Prix Operations AG, gegenüber 'e-Formel.de'.

Der Veranstalter musste daraufhin laut 'Aargauer Zeitung' neue Banden-Sticker aus London einfliegen lassen und die Strecke anschließend wieder vertragsgerecht für die TV-Übertragung präparieren. "Folglich gab es auch Verschiebungen im Zeitplan", so Oehen.

Damit jedoch nicht genug: Bei der Demonstration am Donnerstag schnitten die Demonstranten auch mehrere Kabel durch. "Alles zusammengenommen schätzen wir den Schaden auf bis zu 400.000 Franken", erklärt Oehen. Die Polizei wurde umgehend eingeschaltet und verstärkte gleich am Donnerstagabend ihre Präsenz rund um die Strecke.

Eine Strafanzeige hat der Veranstalter bisher noch nicht gestellt. "Wir freuen uns jetzt erst mal auf das Rennen und eine tolle Veranstaltung", sagt Oehen. "Wir erwarten sehr viele interessierte Zuschauer an der Strecke. Nächste Woche werden wir das Thema dann voraussichtlich wieder aufnehmen."

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