BMW & Andretti bleiben punktlos in Marrakesch
Timo Pape
Lange Gesichter bei MS Amlin Andretti und BMW: Trotz eines viel versprechenden Starts beim Marrakesh ePrix in Marokko, blieb die deutsch-amerikanische Kombo diesmal punktlos. Beim zweiten Saisonlauf der Formel E belegte Robin Frijns den elften Rang. BMW-Werksfahrer Antonio Felix da Costa musste das Rennen vorzeitig aufgeben, nachdem am ersten seiner beiden ATEC-002 Systemprobleme aufgetreten waren.
Die beiden Andretti-Piloten gingen nebeneinander aus der fünften Startreihe ins Rennen. Frijns hatte das Qualifying in der vierten Gruppe bestritten und sich mit einer Zeit von 1:21.912 Minuten den neunten Startplatz gesichert. Felix da Costa kam in der ersten Gruppe mit einer Zeit von 1:22.073 Minuten auf den zehnten Rang. Damit steht es im internen Qualifying-Duell 1:1.
Der Marrakesh ePrix, die erste Veranstaltung der Formel E in Afrika, verlief für beide Piloten nicht unbedingt nach Plan. Nach dem Start fuhren die beiden dicht beieinander, ehe Felix da Costa seinen Teamkollegen überholte und damit Rang neun übernahm. Der Portugiese teilte sich die verfügbare Energie klug ein, zeigte eine starke Vorstellung und nahm die Top 6 ins Visier. Die Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis waren jedoch dahin, als Felix da Costa auf der Strecke stehen blieb.
Er konnte sein Fahrzeug zwar nach einer gewissen Zeit neustarten, doch das Team musste ihn bereits in der zwölften von insgesamt 33 Runden zum Fahrzeugwechsel an die Box rufen. Nach einem so frühen Stopp rückte eine Zielankunft in den Bereich des Unmöglichen, denn der Marrakesh ePrix war das bisher längste Rennen in der Geschichte der Formel E. Das neue Ziel von Felix da Costa lautete daher, sich den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde zu sichern. Doch in dieser Wertung wurde er kurz vor Rennende noch durch Loic Duval von der Spitze verdrängt, der dasselbe im Dragon versuchte.
Frijns verpasste die Punkteränge nur knapp. Nachdem er hinter seinen Teamkollegen zurückgefallen war, musste er in Runde fünf auch Lucas di Grassi sowie Nick Heidfeld passieren lassen und fuhr danach auf Position zwölf. Nach seinem Boxenstopp in Runde 18 nahm Frijns das Rennen auf derselben Position wieder auf. Er verbesserte sich im weiteren Rennverlauf auf Rang elf, den er bis ins Ziel hielt.
Das sagen die Fahrer
Robin Frijns: "Der Start war in Ordnung. In der ersten Runde habe ich mich verbremst, sodass mich Antonio überholen konnte. Später lag ich hinter Nick Heidfeld. Ich war ein bisschen schneller als er, und er schien Probleme zu haben. Ich wollte eine Lücke nutzen, er hat sich verteidigt. Beim Bremsen in der Kurve haben meine Vorderräder blockiert, ich habe mich gedreht. Das war einfach Pech, aber das gehört dazu, wenn man etwas riskiert. Wenn es klappt, bist du ein Held, wenn nicht, bist du draußen. Es ist schade, dass wir heute keine Punkte geholt haben, denn Platz acht wäre möglich gewesen. Hoffentlich läuft es im nächsten Rennen besser."
Antonio Felix da Costa: "Wir hatten einen guten Start ins Rennen, ich konnte mich gleich um eine Position verbessern. Das Auto hat sich gut angefühlt, und das Energiemanagement war super. In den Top 10 hatten wir alle Chancen, noch einige Plätze nach vorn zu kommen. Dann trat aber leider ein technisches Problem am Auto auf. Ich blieb auf der Strecke stehen. Damit war das Rennen gelaufen. Ich bin an die Box gekommen und habe das Auto gewechselt, mit dem Ziel, mir die schnellste Rennrunde zu sichern. Diese hielt ich auch bis kurz vor dem Ende. Der Rennausgang ist ein bisschen schade, denn MS Amlin Andretti hat seit dem ersten Rennen einen Monat lang hart an der Vorbereitung gearbeitet."
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