Formel E

BMW: Entwicklung des Formel-E-Antriebs bereits aufgenommen

Timo Pape

Timo Pape

Während die Vorbereitungen auf das vierte Rennen der Formel-E-Saison 2016/17 (Mexiko-Stadt, 1. April) beim von BMW Motorsport unterstützten Team MS Amlin Andretti Team auf Hochtouren laufen, sorgten die Bayern am Dienstag für Schlagzeilen. Denn auch die langfristigen Planungen für einen möglichen Werkseinstieg in Saison 5 gingen einen wichtigen Schritt weiter. Dazu gehört unter anderem die formale Einschreibung als Formel-E-Hersteller, die von BMW vorgenommen und vom Automobil-Weltverband FIA akzeptiert wurde.

"Die Formel E hat seit ihrer ersten Saison eine rasante Entwicklung genommen und ist mittlerweile eine Rennserie auf sehr hohem Niveau", sagt BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt. "Als Official Vehicle Partner hat BMW i die Serie ab der ersten Stunde mitgestaltet und geprägt. Mittlerweile sind uns andere Hersteller gefolgt. Jetzt auch Schritt für Schritt in die sportliche und technologische Seite der Formel E einzusteigen, bereitet allen Beteiligten bei uns große Freude. Die Planungen, in Saison 5 mit einem Werksteam anzutreten, schreiten voran. Dazu war die Einschreibung als Hersteller notwendig. Diese haben wir fristgerecht vorgenommen."

Die geplante Ausweitung des Engagements von BMW i und BMW Motorsport in der ersten Rennserie für vollelektrische Formelfahrzeuge ist Teil der langfristigen globalen Motorsport-Strategie der BMW Group. Bereits zum Start der aktuellen Saison hatte BMW durch den Aufbau einer engen Partnerschaft mit Andretti den nächsten Schritt in diese Richtung vollzogen. Die aktuelle Kooperation umfasst unter anderem die Zusammenarbeit auf Ingenieursebene und die gegenseitige Nutzung von Ressourcen. BMW Motorsport schickt zudem Werksfahrer Antonio Felix da Costa als Pilot für Andretti an den Start.

Die Partnerschaft mit der Mannschaft von US-Rennlegende Michael Andretti verläuft laut BMW bisher äußerst positiv. Es wurde ein enger Austausch zwischen den Ingenieuren von BMW Motorsport und von Andretti Formula E erreicht, mit synchronisierten Abläufen und einem kontinuierlichen Know-how-Transfer, heißt es. Bei BMW Motorsport in München haben die Ingenieure zudem die Entwicklung eines Formel-E-Antriebsstrangs aufgenommen. "Vor uns liegt noch viel Arbeit, aber die ersten Schritte sind gemacht", bestätigt Marquardt. "Wenn sich Serie weiter so positiv entwickelt, dann wollen wir für den möglichen Werkseinstieg in Saison fünf perfekt vorbereitet sein."

Interessant, dass BMW noch immer von einem "möglichen" Werkseinstieg spricht, obwohl die Münchener sogar schon mit dem Bau des Antriebsstranges begonnen haben. Offenbar will man sich bis zuletzt alle Möglichkeiten offenhalten. Ein Rückzieher wird allerdings mit jedem weiteren Schritt immer unwahrscheinlicher.

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