Formel E

BMW-Fahrer Timo Glock & Philipp Eng an Formel E interessiert

Timo Pape

Timo Pape

Wer in der nächsten Formel-E-Saison für BMW Andretti i Motorsport ins Lenkrad greifen wird, ist bislang völlig offen. Die Zukunft von Alex Sims ist nach einer mittelmäßigen Saison ungewiss, und selbst Antonio Felix da Costa verhandelt verschiedenen Medienberichten zufolge mit DS Techeetah. Nun hat sich DTM-Pilot und BMW-Werksfahrer Timo Glock mal wieder zur Formel E geäußert und sein Interesse bekundet.

"Sie interessiert mich schon, ich verfolge sie auch immer", erklärt der Deutsche gegenüber 'Motorsport-Total-com'. Dabei schlug der Ex-Formel-1-Pilot vor drei Jahren noch ganz andere Töne in Richtung Formel E an. Sein Desinteresse begründete er damals mit der Erklärung, die Serie sei zu langsam und unspektakulär.

Mittlerweile hat offenbar auch Glock erkannt, welches Potenzial in der Formel E steckt. "Man muss abwarten, in welche Richtung sich das in den nächsten Jahren entwickelt. Ich bin sehr gespannt, was da passiert, wenn jetzt alle Hersteller reingehen. Abwarten!", sagt Glock über ein mögliches Engagement in der Formel E.

Glocks Arbeitgeber BMW sowie Audi starten inzwischen als Werksteam in der Elektrorennserie, Porsche und Mercedes stoßen zur kommenden Saison dazu. Alle vier deutschen Premiumhersteller sind also künftig in der Formel E engagiert - durchaus interessant für Rennfahrer. "Vielleicht habe ich irgendwann die Möglichkeit, ein Auto zu testen", meint Glock. "Mal probieren, mal schauen." Mit BMW hätte Glock bereits ein Formel-E-Team an der Hand, um erste Gehversuche im Elektro-Motorsport zu unternehmen.

Glocks BMW-Markenkollegen in der DTM haben bereits Erfahrungen mit der Formel E gesammelt. Der zweifache DTM-Champion Marco Wittmann bestritt Mitte Januar für BMW den Rookie-Test in Marrakesch, Joel Eriksson durfte für Virgin 2018 beim gleichen Event ran, und Bruno Spengler fungiert neben seinem DTM-Engagement als Ersatz- und Testpilot bei BMW i Andretti Motorsport.

Im traditionellen Formelsport kennt sich Glock bestens aus. 91 Formel-1-Rennen fuhr der gebürtige Hesse für Jordan, Toyota und Virgin beziehungsweise Marussia. Davor verdiente sich der BMW-Werkspilot seine ersten Sporen in der Formel 3, der ChampCar-Serie und der GP2, in der er sich 2007 den Meistertitel sicherte. Sollte Glock tatsächlich eines Tages den Weg in die Formel E finden, träfe er auf zwei alte Weggefährtin aus seiner fünfjährigen Formel-1-Zeit: Lucas di Grassi (Audi) und Jerome d'Ambrosio (Mahindra) waren 2010 respektive 2011 Teamkollegen von Glock beim damaligen Formel-1-Rennstall Virgin.

Auch Philipp Eng würde zur Formel E "sofort ja sagen"

Glocks DTM-Markenkollege Philipp Eng ist Feuer und Flamme für die Formel E. Auf Nachfrage von 'e-Formel.de' wie er die Elektrorennserie beurteilt, zeigte sich der Salzburger jedenfalls ganz begeistert. "Ich finde die Formel E supercool", kommt der Österreicher ins Schwärmen. "Ich finde die Technologie cool, die Rennen sind spannend, und es passiert immer irgendetwas. Wenn BMW zu mir sagen würde 'Spring mal in ein Formel-E-Auto rein!', würde ich sofort ja sagen. Ich bin zwar schon länger kein Formel-Auto mehr gefahren - das letzte Mal 2009 - aber ich könnte mir sofort vorstellen, dass ich das Auto mal ausprobieren darf", erklärt Eng, der in der DTM-Meisterschaft aussichtsreich auf Platz 4 liegt.

Das Saisonfinale in New York hat sich Eng nicht entgehen lassen: "Ich habe beide Rennen angeschaut", erklärt uns der 29-jährige Österreicher. "An einem freien Wochenende bin ich extremer Motorsportfan. Ich habe mir beide Rennen und beide Qualifying-Sessions angesehen. Ich habe mich extrem für Alex Sims gefreut, dass er auf Pole gestanden ist und das Rennen noch auf Platz 2 beendet hat. Uns verbindet der gemeinsame Sieg in Spa 2016 beim 24-Stunden-Rennen. Er hatte eine schwierige Saison mit ein paar Ups and Downs", so Eng.

Fotos: BMW

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