BMW & Andretti: "Aufpassen auf Energiehaushalt"
Timo Pape
Der zweite Stopp ihrer großen Welttournee führt die Formel E am 12. November nach Marrakesch. Für BMW-Werksfahrer Antonio Felix da Costa ist es der zweite Auftritt am Steuer des MS Amlin Andretti ATEC-002. An seiner Seite wird beim Marrakesh ePrix erneut Robin Frijns für das Team von Michael Andretti an den Start gehen. Das Rennwochenende ist zugleich das Debüt der Formel E in Afrika. Außerdem fällt die Veranstaltung in Marokko mit der Klimakonferenz COP22 der Vereinten Nationen zusammen und eröffnet das Gipfeltreffen.
Beim Saisonauftakt in Hongkong feierte die Partnerschaft von BMW und dem Team MS Amlin Andretti eine erfolgreiche Premiere. Der ePrix in Marokko bietet nun die perfekte Kulisse, um in Sachen Performance einen weiteren Schritt nach vorn zu machen. Felix da Costa und Frijns belegten in Asien die Plätze fünf und sechs. Möglicherweise ist am Samstag ja noch mehr drin.
Der Kurs in Marrakesch weist wesentliche Unterschiede gegenüber der Strecke von Hongkong auf. Das Rennen in der "Roten Stadt" wird auf dem mit 2,971 Kilometern längsten Kurs im Kalender ausgetragen und ist gleichzeitig eines der schnellsten. Zum ersten Mal findet ein Formel-E-Rennen auf einer Strecke statt, deren Layout bereits in einer anderen Serie befahren wurde: Die FIA World Touring Car Championship (WTCC) hatte ihre Läufe in diesem Jahr auf einem nahezu identischen Kurs ausgetragen.
Der Saisonauftakt der Formel E hat Lust auf mehr gemacht: Auf der Strecke kämpften die Piloten hart, die Fans bekamen ein dramatisches Rennen und einen taktisch geprägten ePrix in Hongkong geboten. Mit einer klugen Strategie und einer guten fahrerischen Leistung wird Andretti auch in Marrakesch alles daran setzen, das Punktekonto beim Debüt in Afrika weiter aufzustocken.
Marrakesch keine Andretti-Strecke?
"Sowohl für die Formel E als auch für mich ist es ein vollkommen neues Land – und gerade diese neuen Herausforderungen machen die Serie so besonders", sagt Antonio Felix da Costa. "Die Strecke scheint sehr interessant zu sein, es dürfte ein spannendes Rennen werden. Aufgrund der vielen schnellen Abschnitte muss man mit der Energie genau haushalten. Das wird für die Fahrer und Ingenieure die größte Herausforderung. Wem dies gelingt, der hat gute Chancen, dafür belohnt zu werden."
"Es wird mit Sicherheit viele Überholmöglichkeiten geben, wir können uns also auf ein tolles Rennen freuen", prophezeit der Portugiese. "Es ist schwierig einzuschätzen, wo wir letztendlich landen werden. Die Strecke könnte uns womöglich nicht so gut wie Hongkong liegen, aber natürlich werden wir wie immer versuchen, um den Sieg zu kämpfen."
Auch Teamkollege Frijns ist noch etwas skeptisch: "Die Strecke in Marrakesch ist die längste im Kalender – und deshalb für jeden Fahrer im Feld eine große Herausforderung, insbesondere mit Blick auf das Energiemanagement. Rückblickend kann man sagen, dass es in Hongkong insgesamt gut für uns gelaufen ist, in der Teamwertung liegen wir auf dem zweiten Rang (punktgleich mit ABT). Das war also ein guter Auftakt. Warten wir mal ab, wie sich das Wochenende entwickelt. Natürlich wollen wir einen ähnlichen Job abliefern wie in Hongkong. Ss wird hart, aber das gilt für die anderen genauso."
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