Formel E

BMW-Motorsportchef Marquardt: "Haben keine großen Erwartungen gehabt"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Trotz der guten Ergebnisse bei den vorsaisonalen Oktober-Testfahrten der Formel E haben die BMW-Verantwortlichen nicht mit der überragenden Leistung beim Saisonauftakt in Diriyya gerechnet. Zwar freue man sich in München über das gute Resultat. Dennoch sei das Team mit sehr niedrigen Erwartungen nach Saudi-Arabien gereist.

"Den Test mit so guten Ergebnissen zu beenden, war selbstverständlich eine Erleichterung", erklärt BMW-Motorsportchef Jens Marquardt bei 'Motorsport.com'. "Gleichzeitig wussten wir aber, dass es Teams gibt, die mehr Erfahrung als wir haben. Deswegen sind wir definitiv mit niedrigen Erwartungen nach Diriyya gekommen."

Antonio Felix da Costa, der bereits in den letzten Jahren während der Vorbereitungsphase der Münchener involviert war, führte das Werksteam im ersten Rennen der Saison 2018/19 zum ersten Sieg. Der Portugiese stand erst zum zweiten Mal in seiner Formel-E-Karriere auf dem Podium, nachdem er zuletzt im Januar 2015 in Buenos Aires auf dem Treppchen stand und überraschend seinen ersten Rennsieg feierte.

"Antonio ist eine fantastische Runde im Qualifying gefahren, obwohl die Bedingungen für uns alle schwierig waren. Es sieht ganz so aus, als hätten wir in der Vorbereitung gute Arbeit geleistet", so Marquardt. "Es fühlt sich großartig an, besser hätte es nicht laufen können. Es ist ein wirklich historischer Moment für uns."

Felix da Costa: "In Saison 1 bedeutete ein Sieg gar nichts"

Auch Antonio Felix da Costa zeigte sich nach dem Rennen in Diriyya überaus zufrieden mit seinem Resultat. "Drücken wir es so aus: In Saison 1 hätte so ein Sieg in der Welt des Motorsports gar nichts bedeutet", analysiert der 27-Jährige. "Ich hätte wohl nicht so viel Anerkennung bekommen, wie jetzt. Es ist schön zu sehen, dass sich die Formel E in der Zwischenzeit verändert hat."

Der Portugiese startete in den letzten zwei Jahren für das US-amerikanische Andretti-Team, das den Werkseinstieg von BMW vorbereitete. "Von Anfang an stand aber fest, dass ich ab Saison 5 zu BMW wechsle", so Felix da Costa. "Diesen Prozess zu verfolgen und in die Tat umzusetzen, ist toll. Selbstverständlich gab es aber auch jede Menge Druck, gerade nach den Valencia-Tests."

"Jeder in München sagte mir, dass ich doch nur ein Rennen gewinnen müsse", so Felix da Costa. "Umso schöner ist es, dass es direkt zu Beginn funktioniert hat." Ob BMW auch im weiteren Verlauf der Saison um Rennsiege kämpfen kann, werden allerdings erst die nächsten Monate zeigen. Bereits in gut zwei Wochen haben die Münchener die nächste Gelegenheit, ihr Potenzial zu zeigen. Dann trifft sich die Formel E am 12. Januar 2019 zum zweiten Saisonrennen in Marrakesch.

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 3 und 6?
Advertisement