Formel E

BMW-Motorsportchef warnt: "Dürfen Audi nicht außer Acht lassen"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Trotz der guten Leistung des BMW-Werksteams bei den ersten beiden Saisonrennen in Diriyya und Marrakesch wollen sich die Münchener nicht auf ihrem Erfolg ausruhen. Während in Formel-E-Kreisen besonders das DS-Techeetah-Team um Jean-Eric Vergne und Andre Lotterer als größte Konkurrenz gehandelt wird, will BMW besonders die alten Erzrivalen von Audi nicht aus den Augen verlieren. Geht es nach BMW-Motorsportchef Jens Marquardt, könnten die Ingolstädter schon in Santiago zurück im Kampf um die Spitze sein.

"Es fühlt sich toll an, (in Saudi-Arabien) den ersten Sieg verbucht zu haben. Das wird uns niemand mehr nehmen", erklärte Marquardt nach dem Auftakt-E-Prix bei 'Autosport'. "Definitiv habe ich aber weiterhin alle anderen Teams auf dem Radar. Techeetah ist stark, Mahindra ist stark. Ich bin auch sicher, dass ABT und Audi zurückkommen werden. Die dürfen wir nicht außer Acht lassen."

Im vergangenen Jahr war das Team aus Ingolstadt nach einem schweren Saisonstart zurückgekehrt und holte am Ende der Saison sogar die Team-Meisterschaft. Ähnliches scheint sich aktuell zu wiederholen, wenngleich weitaus weniger dramatisch für Audi - 14 Punkte stehen immerhin schon zu Buche. Während sich die "Vier Ringe" in Santiago de Chile endgültig rehabilitieren wollen, hofft BMW auf den nächsten Coup, nachdem sich die Bayern in Marrakesch selbst schlugen. Punkte für beide Piloten sollen her.

Michael Andretti zu Besuch

Andretti-CEO Michael Andretti wird das Team in Chile einen Besuch abstatten. "Ich freue mich sehr, dass die Formel E wieder den Santiago E-Prix austrägt und BMW i Andretti Motorsport ein Teil davon ist, denn das war im vergangenen Jahr ein großartiges Event", meint der US-Amerikaner. "Nach gerade einmal zwei Saisonrennen hat unser Team bereits bewiesen, wozu es in der Lage ist. In Santiago müssen wir einfach nur unser Potenzial ausschöpfen und Fehler vermeiden, dann können wir ganz sicher wieder um ein Top-Ergebnis kämpfen. Wir haben das erste Rennen gewonnen und lagen im zweiten an der Spitze – jetzt wollen wir im dritten Lauf aufs Podium zurückkehren."

"Die Vorfreude auf Santiago ist im Team riesig, das Rennen in Marrakesch haben wir abgehakt", meint Marquardt. "Obwohl wir dort nicht so viele Punkte holen konnten, wie es möglich gewesen wäre, hat der BMW iFE.18 erneut überzeugt. Die Performance des Fahrzeugs stimmt, beide Fahrer sind sehr schnell. Deshalb sind wir optimistisch, auch in Santiago wieder vorne mitmischen zu können. Das Ziel lautet, diesmal mit beiden Fahrzeugen die maximale Punkteausbeute zu holen."

Felix da Costa hofft auf Wiedergutmachung

Felix da Costa denkt gern an das chilenische Gastspiel im Vorjahr zurück: "Vergangenes Jahr ist die Formel E zum ersten Mal in Santiago de Chile gefahren, und es war eine tolle Veranstaltung mit einer einzigartigen Atmosphäre, deswegen freue ich mich sehr, dahin zurückzukehren. Wir hatten als Team einen wirklich starken Saisonauftakt und haben eine gute Performance gezeigt. Nach dem Rennergebnis in Marrakesch, wo ich trotz starker Pace ohne Punkte nach Hause gefahren bin, kann ich es jetzt kaum erwarten, wieder hinterm Steuer zu sitzen. Ich werde das Rennen in Santiago hoffentlich nutzen können, um einige der Punkte, die ich in Marrakesch habe liegen lassen, wieder gutzumachen und in der Meisterschaft voran zu kommen."

Teamkollege Sims sieht es ähnlich: "Ich freue mich wirklich auf das Rennen in Santiago de Chile. Es wird sicher spannend werden, dort zu fahren. Ich persönlich versuche natürlich, so viel wie möglich in Santiago zu lernen, da die Strecke neu für mich ist. Wir haben in Marrakesch eine vielversprechende Pace gezeigt, und ich kann es kaum erwarten, wieder ins Auto zu steigen, um hoffentlich erneut eine solche Performance zu zeigen. Mein Ziel ist jedoch nach wie vor, weiter zu lernen und mich zu verbessern."

Foto: BMW Motorsport

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 2 und 1.
Advertisement