Formel E

BMW Track Facts zum Berlin E-Prix: Maximilian Günther "sehr gut gerüstet"

Timo Pape

Timo Pape

Mit sechs Rennen in neun Tagen erwartet die Formel E das außergewöhnlichste Saisonfinale ihrer sechsjährigen Geschichte. Austragungsort ist das ehemalige Flughafengelände in Berlin-Tempelhof. Die ersten beiden Rennen werden auf dem traditionellen Kurs in umgekehrter Richtung gefahren, die nächsten beiden auf dem traditionellen Layout und die letzten beiden auf einer neuen Strecke. Vor dem "Sixpack" von Berlin stellt BMW wie gewohnt die wichtigsten Fakten und Schlüsselfaktoren zu den Strecken vor.

"Nach der langen Pause ist die Vorfreude darauf, wieder Rennen zu fahren, unheimlich groß - vor allem jetzt so geballt mit den sechs Rennen in neun Tagen", sagt Maximilian Günther vor seinem ersten Heimspiel mit BMW. "In Berlin, leider nicht vor heimischem Publikum, aber zumindest im Heimatland zu fahren und die zweite Saisonhälfte zu beenden, ist etwas ganz Besonderes. Wir sind nach der langen Pause unheimlich motiviert."

"Wir wissen auch, dass wir eine gute erste Saisonhälfte mit starken Ergebnissen hatten, aber jetzt beginnt alles wieder bei null", so der Allgäuer weiter. "Ich denke, wir werden wie bisher auch immer versuchen, uns auf uns selbst zu konzentrieren und das Beste aus unserem Auto und uns als Team herauszuholen. Es wird große Herausforderungen geben, aber wir sind sehr gut gerüstet, wir haben die letzten Monate gut genutzt und ich freue mich jetzt einfach nur, dass es weitergeht."

Teamchef Griffiths: "Wir sind hier, um Rennen & Titel zu gewinnen"

In der Fahrerwertung liegen Günther und Teamkollege Alexander Sims nach fünf von elf Rennen mit 44 beziehungsweise 46 Punkten auf den Plätzen 4 und 3. Sims gewann das zweite Saisonrennen in Diriyya, Günther triumphierte in Santiago und stand beim bis dato letzten Rennen am 29. Februar in Marrakesch als Zweiter auf dem Podium. In der Teamwertung hat BMW i Andretti Motorsport als Zweiter mit 90 Punkten lediglich acht Zähler Rückstand auf die Spitze und somit alle Chancen auf den ersten Formel-E-Titel.

"Wir sind hier, um Rennen und Titel zu gewinnen", stellt auch Teamchef Roger Griffiths fest. "Beide Fahrer haben noch gute Chancen in der Fahrerwertung, und das Team liegt in der Teamwertung nur wenige Punkte hinter der Spitze. Wir waren die gesamte Saison über vorne dabei und werden natürlich alles geben, um nach dem letzten Rennen auf dem virtuellen Podium ganz oben zu stehen."

Der Schlüssel sei vor allem Konstanz: "In erster Linie wird es darum gehen, jedes Rennen mit beiden Fahrzeugen in den Punkterängen zu beenden", prophezeit Griffiths. "Dazu dürfen wir weder auf noch neben der Strecke Fehler machen. Zudem müssen wir die Zeit, die beide Fahrer auf der Strecke verbringen, maximieren. Voraussetzung für all das ist eine gute und gründliche Vorbereitung. Darauf liegt aktuell unser Fokus."

Track Facts zum traditionellen Kurs (gegen und im Uhrzeigersinn)

Streckenlänge Jeweils 2,355 km
Kurven Jeweils 5 Rechts- und 5 Linkskurven
Streckenbelag Wellig; Flughafen-Kurs mit Panzerplatten
Griplevel Mittel bis hoch; sollte von Rennen zu Rennen höher werden. Kaum Nachteile für Qualifying-Gruppe 1 erwartet. Sollte zudem von Rennen zu Rennen eine geringere Rolle spielen.
Streckenlayout Beide Varianten sind breit und bieten sehr gute Überholmöglichkeiten. Power spielt eine größere Rolle.
Reifenverschleiß Sehr hoch; vor allem auf der Hinterachse
Topspeed ca. 220 km/h; je nach Windrichtung entweder auf der Ziel- oder Gegengeraden
Attack-Zone Jeweils auf der Außenseite von T5; leicht veränderte Position für die Variante im Uhrzeigersinn
Boxengasse Länger als in Saison 5
Unfallrisiko Relativ gering, da die Strecke in beiden Varianten breit ist.
Schlüsselfaktoren   Energie-Management, mechanischer Grip, Reifenverschleiß, Steigerungsfähigkeit zwischen den Rennen einer Variante

Track Facts zum neuen Kurs

Streckenlänge 2,505 km; somit um sechs Prozent länger als die beiden anderen Varianten
Kurven 9 Links- und 7 Rechtskurven
Streckenbelag Wellig; Flughafen-Kurs mit Panzerplatten
Griplevel Mittel bis hoch; sollte von Rennen zu Rennen höher werden. Kaum Nachteile für Qualifying-Gruppe 1 erwartet. Sollte zudem von Rennen zu Rennen eine geringere Rolle spielen.
Streckenlayout Deutlich kurvenreicher als die anderen Varianten. Sektion zwischen T7 und T13 technisch und anspruchsvoll, man kann dort viel Zeit gewinnen oder verlieren. Weniger Überholmöglichkeiten, weniger Fokus auf Power, dafür mehr auf Fahrzeugbalance
Reifenverschleiß Sehr hoch; vor allem auf der Hinterachse
Topspeed ca. 220 km/h; je nach Windrichtung entweder auf der Ziel- oder Gegengeraden
Attack-Zone Außenseite von T5
Boxengasse Länger als in Saison 5
Unfallrisiko Deutlich höher als bei den anderen Varianten, speziell im engen Abschnitt zwischen T7 und T13
Schlüsselfaktoren   Energie-Management, mechanischer Grip, Reifenverschleiß, Steigerungsfähigkeit zwischen den Rennen einer Variante

Foto: Jamie Sheldrick / Spacesuit Media

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