Formel E

Simracer Bono Huis nach Formel-E-Test: "Hat sich natürlich angefühlt"

Timo Pape

Timo Pape

Seit dem 7. Januar ist der Niederländer Bono Huis ein bekannter Mann in Formel-E-Kreisen. Der Simracer gewann das mit insgesamt einer Million US-Dollar dotierte Vegas eRace und beeindruckte mit fehlerfreien Sessions über den Tag hinweg sowie schierem Talent am Lenkrad. Das hat auch sein Formel-E-Team Faraday Future Dragon Racing erkannt und ihn Anfang Februar in einen echten Rennwagen gesetzt.

Auf dem spanischen Circuit de Calafat lernte Huis das Formel-E-Auto kennen. Nach seiner Testfahrt zeigt sich der Simracer begeistert: "Es war großartig. Seit ich im Alter von neun Jahren anfing, den Motorsport zu verfolgen, habe ich davon geträumt, mal ein Formel-Fahrzeug fahren zu dürfen. Nun ist es endlich passiert", sagt Huis.

Obwohl es sein erster Tag in einem realen Rennwagen war, konnte den fünfmaligen Formula-Sim-Racing-Champion nichts aus der Ruhe bringen. "Alles lief ziemlich gut", sagt Huis. "Ich hatte allerdings auch nur ein paar Runden, weil es ja ein Filmtag war (maximale Distanz 50 km). Es war also kein richtiger Test in dem Sinne. Trotzdem konnte ich erleben, wie sich das Auto anfühlt. Ich habe es sehr genossen und möchte Dragon Racing für diese Gelegenheit danken."

Eine echte Chance, sein Potenzial im Rennauto zu zeigen, bekam Huis also nicht. "Ich bin sehr vorsichtig gefahren und keine Risiken eingegangen, deshalb ist es sehr schwierig, die Fahrt mit dem Simulator zu vergleichen. Trotzdem hat es sich sehr natürlich angefühlt", erklärt Huis. "Ich habe im Grunde genau das gemacht, was ich auch im Simulator tue, und es scheint funktioniert zu haben."

"Um einen echten Vergleich anzustellen, bräuchte ich allerdings viel mehr Zeit im Auto und müsste es bis an die Grenzen pushen", erklärt der eRace-Gewinner vom Simracing-Team Redline. "Nur dann kann ich beurteilen, wie nah der Simulator am echten Rennwagen dran ist." Ob Huis irgendwann eine weitere Testfahrt im Formel-E-Auto bekommen wird, ist nicht bekannt.

Sein Vegas-Preisgeld in Höhe von 225.000 Dollar hat er übrigens noch nicht ausgegeben. Mit Freude denkt er an das eRace zurück: "Es war eine tolle Bühne für die ganze Simracing-Szene - genau das, was sie gebraucht hat. Es gab zwar ein paar kleine Problemchen (mit der Technik), aber die können bei zukünftigen Events leicht vermieden werden. Das Vegas eRace war ohne Frage das größte Simracing-Event der Geschichte, und ich hoffe, dass es nur der Anfang einer Reihe ähnlicher Events war."

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