Formel E

Senna vor Vertragsaus bei Mahindra, Formel-E-Zukunft bei Jaguar?

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Wenige Wochen vor dem Testauftakt für Saison drei herrscht noch immer Unklarheit über die Formel-E-Zukunft von Bruno Senna. Sein Vertrag mit Mahindra lief, wie 'Motorsport.com' berichtet, zum Ende der vergangenen Saison aus und wird offenbar nicht verlängert. Dem Brasilianer gehen langsam aber sicher die Optionen aus. Fortan scheint es nur noch eine Möglichkeit zu geben: Jaguar.

"Wir wissen noch gar nichts", so Senna gegenüber 'Motorsport.com'. "Ich habe mit mehreren Teams verhandelt, aber die Karten mischen sich zu meinem Unglück immer wieder neu. In den nächsten Wochen weiß ich hoffentlich, ob und mit wem ich in der Formel E starte - wenn nicht, werden für mich die Rennen in der WEC Priorität bekommen."

In jener WEC tritt der 32-jährige Senna ebenfalls erfolgreich mit dem RGR-Sport-Rennstall in der LMP2-Klasse an. Zuletzt erzielte Senna dort einen zweiten Platz im 6-Stunden-Rennen am Nürburgring. Auch in einer GT3-Serie ist Senna mit McLaren aktiv. Es gäbe also genügend Beschäftigungen außerhalb der Formel E für Senna.

Jaguar als letzte Alternative

Die letzte Chance für einen Verbleib in der Formel E könnte für Senna ein Deal mit dem neuen Jaguar-Team sein. Aus der Gerüchteküche schallt es seit geraumer Zeit, dass Senna im Geheimen für das britische Team getestet hat.

Tatsächlich ist eine Verbindung von Senna zu Jaguar nicht allzu abwegig. Das für Saison drei neu gegründete Team wird auf der technologischen Ebene von von Williams Advanced Engineering (WAE) unterstützt - einem Ableger des Formel-1-Rennstalls Williams Racing, für den Senna zuletzt 2012 in der Königsklasse an den Start ging.

Nichtsdestotrotz könnte ihm sein Vertrag mit McLaren einen Strich durch die Rechnung mit der Raubkatze machen: "Ich weiß, dass Jaguar sehr viel getestet hat und gut vorbereitet ist", erklärt Senna, "aber ich kann nicht für zwei britische Marken gleichzeitig fahren." Erst kürzlich verkündete McLaren eine Ausweitung des GT3-Programms für 2017. "Das wird ein sehr schwieriges Unterfangen", so Senna.

Es ist davon auszugehen, dass Jaguar bei den Testfahrten in Donington in drei Wochen mehrere Fahrer ins Lenkrad greifen lässt. Unter anderem steht auch der Brite Adam Carroll, der offenbar die bisher meisten Jaguar-Testkilometer absolvierte, auf der Testfahrer-Liste.

Wohin der Weg für Bruno Senna führen wird, ist momentan noch nicht abzusehen. Eine Trennung von Mahindra erscheint jedoch immer wahrscheinlicher. Es steht außer Frage, dass ein Abgang des Brasilianers ein großer Verlust für die Serie wäre, nicht zuletzt weil Senna stets ein gern gesehenes Gesicht im Fahrerlager war und zuletzt starke Leistungen zeigte.

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