Formel E

Buemi gewinnt Formel-E-Rennen von Punta del Este

Timo Pape

Timo Pape

Sebastien Buemi hat den Punta del Este ePrix gewonnen. Nach einer dominanten Vorstellung setzte sich der e.dams-Pilot gegen seinen Abt-Rivalen Lucas di Grassi durch, der das Rennen als Zweiter beendete. Das Podium komplettierte Pole-Sitter Jerome d'Ambrosio, der sich hauchdünn vor seinem Dragon-Kollegen Loic Duval ins Ziel rettete. Daniel Abt beendete das Rennen als Achter.

Am Start profitierten alle Fahrer auf der rechten Hälfte der Startaufstellung, weil dort deutlich mehr Grip vorhanden war. So kam Sam Bird an Loic Duval vorbei, Buemi an di Grassi, und auch Abt überholte Nicolas Prost. Die Führung blieb aber zunächst bei d'Ambrosio.

Schon nach wenigen Runden machten sich die ersten Probleme bei Bruno Senna bemerkbar. Der Brasilianer hatte sich einen Platten eingefangen und kam zum Reifenwechsel an die Box - im 14. Rennen eine Weltpremiere in der Formel E. Senna konnte anschließend weiterfahren, allerdings am Ende des Feldes.

Es folgten beherzte Runden von Buemi, in denen er der Reihe nach Duval, Bird und schließlich in Runde 8 auch den Führenden d'Ambrosio überholte. Dahinter verbremste sich di Grassi, wodurch ihn sein Teamkollege Abt überholte. Der Brasilianer holte sich seine Position jedoch direkt zurück. Abt verlor in der Folge noch zwei weitere Plätze.

Dann der erste Dreher: Nathanael Berthon verlor die Kontrolle über seinen Aguri und stand folglich verkehrt herum auf der Start- und Zielgeraden - gelbe Flaggen. Wenig später erwischte es auch Senna. Der Mahindra-Pilot steuerte sein Auto in die TECPRO-Barriere, konnte sich aber aus eigener Kraft befreien.

Di Grassi profitiert beim Boxenstopp

In Runde 17 kamen die ersten Piloten zum Fahrzeugwechsel an die Box. Großer Profiteur war Lucas di Grassi. Der Abt-Fahrer kam durch einen guten Stopp an beiden Dragon-Fahrern vorbei und jagte anschließend den Führenden Buemi. Auch Bird machte einen Platz gut, wurde dann aber plötzlich langsamer, bis er auf der Start- und Zielgeraden zum Stehen kam. Weil sein Virgin-Auto nicht einfach entfernt werden konnte, gab die Rennleitung Full Course Yellow aus.

Kurios: Buemi ging sofort vom Gas, als er die Anweisung des Renndirektors hörte. Der zählte anschließend aber erst noch einen Countdown von zehn Sekunden herunter, um jene Phase einzuleiten, während der alle Fahrer verlangsamen und ein bestimmtes Tempo einhalten mussten. "Ich habe dadurch fünf Sekunden auf di Grassi verloren", schimpft er am Funk Richtung Renndirektor. Nach dem Full Course Yellow war di Grassi demnach direkt hinter Buemi und konnte eine Weile mithalten. Dann setzte sich der spätere Sieger allerdings ab.

Oliver Turvey, der bis dahin ein gutes Rennen fuhr, bekam eine Durchfahrtsstrafe, weil er beim Boxenstopp zu schell war. Dadurch gewann sein NextEV-Teamkollege Nelson Piquet jr. eine weitere Position. Der Formel-E-Meister musste sich gegen Ende jedoch hart gegen Jean-Eric Vergne verteidigen, der auch durch den erfolgreichen Einsatz seines FanBoosts - weit nach vorn gekommen war.

In der vorletzten Runde gerieten die beiden dann aneinander. Vergne stach in der Haarnadelkurve spät in die Kurve hinein und ließ Piquet wenig Platz. Dabei rammte er Piquet, der jedoch vorn blieb. Ein paar Kurven später verlor der Champion dann aber die Kontrolle über sein Auto und schlug heftig mit dem Heck an der Wand an. Sein Auto glich danach einem Trümmerhaufen, Piquet blieb aber unverletzt.

Piquet Crash Punta

An der Spitze tat sich indes nichts mehr. Buemi brachte seinen zweiten Saisonsieg unter gelben Flaggen ins Ziel und holte sich damit - und auch durch die schnellste Rennrunde - die Führung in der Meisterschaft zurück. Er liegt nun mit einem Zähler vor di Grassi, Gesamtdritter ist d'Ambrosio.

Auch in der Teamwertung geht es extrem eng an der Spitze zu. Hier führt e.dams mit zwei Pünktchen Vorsprung vor der deutschen Mannschaft von Abt. Das nächste Formel-E-Rennen findet am 5. Februar in Buenos Aires (Argentinien) statt.

 

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