Formel E

Buemi stolz auf Formel-E-Rekordsieg in Monaco: "Ich dachte, ich würde nie wieder gewinnen"

Timo Pape

Timo Pape

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Sebastien Buemi hätten vor dem Monaco E-Prix wohl die wenigsten Expert:innen als Rennsieger getippt. Doch der inzwischen 36-Jährige schaffte die Sensation und gewann bei anspruchsvollen Bedingungen im Fürstentum. Die erstaunlichen Statistiken, die sein Erfolg hervorbringt, machen auch ihn selbst sentimental.

Seit dem New York City E-Prix 2019 vor fast sechs Jahren stand Buemi in der Formel E nicht mehr ganz oben auf dem Podium. So beendete der Schweizer eine Durststrecke von 80 Rennen und feierte seinen insgesamt 14. Sieg in der Elektroserie. Damit ist er nun wieder alleiniger Rekordhalter in dieser Statistik. Lucas di Grassi und Mitch Evans stehen derzeit bei jeweils 13 Erfolgen.

Zwei weitere spannende Statistiken: Buemi war zuvor schon der einzige Fahrer mit zwei Formel-E-Siegen in Monaco gewesen, nun hat er sogar derer drei auf dem Konto. Zudem überschritt er als erst dritter Fahrer überhaupt die Marke von 1.000 Punkten in der Elektroserie (zur "ewigen Bestenliste").

"Ich dachte eigentlich, dass mir Zahlen gar nicht so viel bedeuten, aber das tun sie", gibt Buemi nach dem Rennen bei den TV-Kolleg:innen von ServusTV zu. "Ich dachte, ich würde wahrscheinlich nie wieder gewinnen. Es fällt mir fast schwer zu sprechen - es ist so lange her, dass ich ein Rennen gewonnen habe. Und dann hier zu gewinnen, ist unglaublich. Ich habe heute keinen Fehler gemacht und bin sehr stolz."

Stolz ist wohl auch noch jemand anderes: Wie Buemi verriet, verfolgten seine Eltern ausgerechnet den Monaco E-Prix live an der Rennstrecke. "Meine Eltern kommen nur einmal im Jahr - das war schon sehr besonders."

1. Envision-Sieg seit fast 2 Jahren

Stolz dürfte auch sein Team Envision Racing sein, das zum ersten Mal seit dem Saisonfinale 2023 in London wieder ein Formel-E-Rennen gewinnen konnte. "Das ist gut für die Moral und für das Team - aber auch für mich. Wir haben ein bisschen Glück gebraucht", gibt Buemi zu. "Wir brauchten den richtigen Moment und das richtige Auto. Ich bin sprachlos."

Das Sonntagsrennen in Monaco entschied er unter anderem durch eine clevere Strategie für sich: "Es war natürlich schwierig, vor allem am Anfang mit Antonio (Felix da Costa) und Max (Günther). Aber das Timing unseres Attack-Modes war gut, sodass ich eine Lücke herausfahren konnte. So war ich in Sicherheit, als Oliver (Rowland) seinen zweiten (Attack-Mode) genommen hat. Ich konnte die Strecke gut lesen und spüren, wo sie schon trockener war - und einfach schneller fahren."

Nach sechs mageren Pünktchen in den ersten sechs Saisonläufen stockte Buemi sein WM-Konto auf 31 Zähler auf und kletterte damit auf den zehnten Gesamtrang. Envision verließ den letzten Platz in der Teamwertung und ist nun Achter. Außerdem katapultierte das Jaguar-Kundenteam die "Raubkatze" auf Rang 3 der Hersteller-WM.

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