Formel E

Cupra plant Einstieg als Formel-E-Hersteller mit Werksteam ABT: "Sind hier, um etwas Größeres aufzubauen"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

ABT-Cupra-Valencia-Testing

Das erste Rennen für die Formel-E-Rückkehrer von ABT Sportsline findet zwar erst in einem Monat statt, doch hinter den Kulissen läuft bereits die Zukunftsplanung: Wie 'e-Formel.de' exklusiv in Valencia erfahren hat, verfolgt die spanische Automarke Cupra nach dem Einstieg als Titelsponsor des ABT-Teams anscheinend das Ziel, künftig als vollwertiger Hersteller in der Formel E anzutreten. ABT Sportsline soll dabei das Werksteam der Volkswagen-Tochter werden.

"Cupra hat den Ehrgeiz, in allen elektrischen Rennwettbewerben präsent zu sein, um zu beweisen, dass Leistung und Elektrifizierung perfekt zusammenpassen", erklärt Antonino Labate, Director of Strategy and Business Operations bei Cupra, im Exklusiv-Interview mit 'e-Formel.de'. "Der Rennsport ist von Beginn an unsere DNA gewesen. Unser Name - als Kurzform von 'Cup Racing' - zeigt den Leuten ganz klar, wofür die Marke steht."

Cupra existiert seit 2018. Damals gründete die zum Volkswagen-Konzern gehörende Marke Seat eine eigenständige Tochterfirma für ihre sportlichen Modelle und alle Motorsportaktivitäten, die zuvor unter dem Namen Seat Sport gelaufen waren.

Mit ABT Sportsline arbeitet das Unternehmen bereits seit einigen Jahren zusammen. Neben einer Kooperation bei der Entwicklung von Straßenfahrzeugen treten beide Marken von Anfang an gemeinsam in der Extreme E an. Seit 2022 verwendet das Team eine an das Cupra-Design angelehnte Fahrzeugfront.

"Haben den Ehrgeiz, die Formel E zu erobern"

Der Einstieg in die Formel E sei nun der nächste logische Schritt gewesen. "Das ist eine natürliche Entwicklung von der ETCR über die Extreme E (hin zur Formel E)", erklärt Labate weiter. "Wir sind hier, weil die Formel E die wichtigste elektrische Rennserie der Welt ist. Wir haben den Ehrgeiz, die Formel E zu erobern, denn das Publikum sind die Autoliebhaber der Zukunft."

Auf die Frage, ob es tatsächlich die Ambition einer Marke wie Cupra sei, gemeinsam mit ABT als Kundenteam eines fremden Herstellers (Mahindra) anzutreten, entgegnet Labante recht eindeutig: "Gute Frage. Wir können sagen, dass wir hier sind, um etwas Größeres aufzubauen - Jahr für Jahr. Ich hoffe, das ist die Antwort, auf die du mit deiner Frage abgezielt hast."

In den kommenden beiden Saisons geht ABT auf jeden Fall noch als Kundenteam an den Start: Die "Äbte" haben mit Mahindra einen mehrjährigen Vertrag zur Lieferung von Kundenmotoren abgeschlossen. Ob der Schritt hin zum Cupra-Werksteam in Saison 11, also 2024/25 kommen könnte, entscheidet sich bereits in wenigen Wochen: Am 31. Januar 2023 läuft die Frist ab, bis zu der sich interessierte Hersteller bei der FIA für diese Saison registrieren müssen.

Das gilt ganz nebenbei auch für Porsche, die bislang nur für die erste Hälfte der Gen3-Ära offiziell als Hersteller eingeschrieben sind.

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