Techeetah bricht Streckenrekord, Daniel Abt mit Bestzeit am Nachmittag
Tobias Bluhm
Frohe Kunde für deutsche Fans aus Donington: Daniel Abt beendete den zweiten Formel-E-Testtag in Donington an der Spitzenposition. Der Deutsche brannte in der Nachmittagssession eine ordentliche Zeit von 1:30.192 Minuten auf den Asphalt und war damit gut eine Zehntelsekunde schneller als Sam Bird (Virgin). Dritter wurde Nico Prost (e.dams). Der Formel-E-Meister Sebastien Buemi verzichtete auf eine Qualifikationssimulation und beendete die Sitzung auf Platz 15. Die Zeit von Abt war jedoch nur die viertschnellste des Tages...
... denn die größte Überraschung des Tages war Jean-Eric Vergne, der auf den ersten Kilometern im neuen Techeetah-Renner prompt den Rundenrekord in Donington brechen konnte. In den Morgenstunden war der Franzose einer der wenigen Fahrer, die die magische Grenze von 1:30 Minuten knacken konnten. Seine Zeit von 1:29.634 aus der Vormittagssession ist die schnellste Runde, die je ein Formel-E-Auto in Donington drehte (zuvor 1:29.920 von Lucas di Grassi). Der Renault-Antriebsstrang scheint nach wie vor das Maß der Dinge zu sein.
Aber auch der Mahindra-Neuling Felix Rosenqvist überzeugte mit starken Leistungen. Er war neben Vergne einer von nur drei Fahrern, die in den Bereich der 1:29 Minuten kamen. Das Team Mahindra zeigte sich wie auch schon am Vortag von seiner besten Seite, auch wenn Rosenqvist gleich zweimal aufgrund eines technischen Problems ausrollte. Nick Heidfeld zeigte ebenfalls Stärke und wurde am Vormittag Vierter.
Andretti und Venturi mit Problemen
Am schwersten taten sich am Mittwoch jedoch die Teams Andretti und Venturi. Robin Frijns verlor durch einen Batteriewechsel mehr als zwei Stunden in der Garage - und auch Venturi musste wie schon am Vortag hart an den Autos arbeiten. Die Boliden von Maro Engel und Stephane Sarrazin machten mächtig Zicken und liefen nicht wie geplant. Letzten Endes positionierte sich Engel am Nachmittag einen Platz vor seinem Teamkollegen auf Rang zwölf.
Im zweiten Jaguar-Renner nahm dieses Mal der aus der GP2 bekannte Mitch Evans Platz. Der Neuseeländer pilotierte das zweite Fahrzeug neben Adam Carroll. Evans wurde nach einer 1:31.267 Zehnter, eine Zehntelsekunde schneller als sein Teamkollege.
Der zweite Testtag wurde hauptsächlich zu Rennsimulationen genutzt. So drehte Nico Prost zwischenzeitlich 13 Runden am Stück. Das entspricht in Donington rund 52 Kilometern - etwas mehr als die halbe Distanz eines Formel-E-Rennens. Auch Jaguar sammelte viele Kilometer. Rundenkönig bleibt jedoch Prost, der an den ersten beiden Testtagen über 79 Runden abspulte. Buemi und Felix da Costa folgen dem Schweizer mit jeweils 77 Umrundungen der vier Kilometer langen Strecke. Am Donnerstag beginnt der letzte Tag der ersten Formel-E-Testwoche.
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