Formel E

Darum verpassten Sam Bird & Sergio Sette Camara den Start beim Formel-E-Rennen in Jakarta

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Beim Sonntagsrennen in Jakarta gab es schon vor dem Rennen zwei Ausfälle zu vermelden: Sam Bird und Sergio Sette Camara konnten beide aufgrund von technischen Problemen nicht starten. Während das Problem bei Nio 333 bereits 15 Minuten vor dem Rennstart auftrat, wurde Jaguar unmittelbar vor der Startprozedur überrascht. Besonders Bird war nach der folgenreichen Kollision mit seinem Teamkollegen am Vortag wegen seiner Nicht-Teilnahme frustriert.

Beim Jaguar von Sam Bird trat kurz vor dem Rennstart ein nicht näher genanntes technisches Problem auf. Die Rennleitung entschied sich dazu, das Startprozedere zu unterbrechen, um den Boliden aus der siebten Startreihe zu entfernen und in die Boxengasse schieben zu lassen. Hier stieg Bird nach kurzer Zeit aus dem Jaguar I-Type 6 aus, da die Mechaniker auf die Schnelle nicht in der Lage waren, das Problem zu beheben. Für den Briten war es nach dem unfallbedingten Startverzicht in Kapstadt bereits das zweite Mal in dieser Saison, dass er ein Rennen auslassen musste.

"Leider konnte Sam aufgrund eines technischen Problems, das in der Startaufstellung auftrat, nicht am heutigen Rennen teilnehmen. Das Team untersucht derzeit die Ursache", verlautete Jaguar TCS Racing noch während des Rennens.

"Heute war ein weiterer schwieriger Tag für mich", sagte Sam Bird selbst nach dem Rennen. "Bislang waren wir in diesem Jahr als Team so stark und haben viele Rennen gewonnen. Aber an diesem Wochenende hatten wir echt Mühe, das optimale Tempo zu erreichen. Das Podium für Mitch war ein Silberstreif am Horizont für die Bemühungen des Teams. Wir werden alle hart arbeiten, um sicherzustellen, dass wir in bester Verfassung nach Portland kommen."

"Für Sam war es heute ein unglückliches Ergebnis", beschreibt Jaguar-Teamchef James Barclay. "Wir werden uns das technische Problem ansehen, das sein Rennen verhindert hat. Unser Fokus liegt nun auch auf dem Portland E-Prix."

"Zeitweiliges elektrisches Problem" setzt Sette Camara außer Gefecht

Durch den Defekt bei Bird wurde eine Lücke in der Startaufstellung noch größer. Denn der Gen3-Bolide von Sergio Sette Camara, der unmittelbar hinter dem Jaguar des Briten platziert war, war bereits 15 Minuten zuvor in die Box zurückgeschoben worden. "Wir haben derzeit ein zeitweiliges elektrisches Problem mit Wagen Nr. 3", gab Nio 333 wenige Minuten vor dem Rennstart über seinen Twitter-Account bekannt. "Unser Team arbeitet mit Hochdruck an der Lösung des Problems." Eine detailliertere Erklärung des Teams steht noch aus.

Da die Reparatur in der Startaufstellung nicht möglich war, wurde das Fahrzeug in die Boxengasse geschoben. Aber auch hier gelang es nicht, den Nio 333 pünktlich zum Rennstart wieder lauffähig zu bekommen. "Wir fahren heute kein Rennen, da das Team einige elektrische Probleme im Auto gefunden hat, die nicht rechtzeitig behoben werden können", gab Sette Camara kurz darauf selbst bei Twitter bekannt.

Damit gab es in dieser Saison nun bereits achtmal den Fall, dass ein Fahrer nicht zu einem Rennen starten konnte. Neben Bird in Kapstadt und Maximilian Günther in Diriyya, der im Qualifying verunfallt war, waren die vier Mahindra-Fahrzeuge betroffen, die ebenfalls beim Kapstadt E-Prix aus Sicherheitsgründen wegen eines Problems mit der Hinterradaufhängung zurückgezogen wurden. Einen technischen Defekt an den Gen3-Boliden, der einen Start verhinderte, hatte es vor dem Jakarta E-Prix noch nicht gegeben.

Ob es sich um einen Zufall handelte oder womöglich die schwierigen Witterungsbedingungen in Indonesien eine Rolle gespielt haben, ist bislang noch unklar. Bird und Sette Camara werden in rund drei Wochen aller Voraussicht nach wieder am Start stehen: Am 24. Juni findet das USA-Rennen der diesjährigen Formel-E-Saison in Portland statt.

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