Formel E

"Das Ergebnis, das uns gefehlt hat" - Sims verbucht Platz 4 auf Formel-E-Abschiedstournee in New York

Svenja König

Svenja König

Alexander-Sims-Motion-New-York

Sieben Tage nach der öffentlichen Erklärung, dass er nach der Saison seine Formel-E-Karriere beenden werde, ist der Knoten bei Alexander Sims anscheinend geplatzt: In New York erreichte er an beiden Tagen die Duellphase des Qualifyings. Im Sonntagslauf konnte er sogar um das Podium mitkämpfen und brachte schlussendlich Platz 4 für sein Team Mahindra Racing nach Hause - ein wichtiges Ergebnis vor allem im Hinblick auf die Teamwertung.

Der Brite hatte das gesamte Wochenende über eine bestechende Pace über eine Runde gezeigt. So erreichte er an beiden Renntagen in den USA die Duellphase. Am Sonntag konnte sich Sims im Viertelfinale sogar gegen Mitch Evans durchsetzen und musste sich erst im Halbfinale mit 1,5 Zehntelsekunden Rückstand dem späteren Pole-Sitter Antonio Felix da Costa geschlagen geben. Nach einer Rückversetzung gegen Nick Cassidy ging er zum zweiten Mal in dieser Saison aus der ersten Startreihe in ein Rennen.

"Wir hatten nach gestern (Samstag) einige gute Verbesserungen gemacht, um das Durchhaltevermögen der Reifen zu verlängern", berichtete Sims nach dem Qualifying. "Das hat einen großen Unterschied in der Performance gemacht. Es hat uns ermöglicht, dass wir es erneut in die Duelle geschafft haben und eine gute Startposition herausgefahren haben."

"Können uns aus eigener Kraft vorn halten"

In der gesamten bisherigen Saison hatte Mahindra vor allem mit der Rennpace zu kämpfen. So auch beim ersten Rennen von New York, in dem Sims von Startplatz 6 bis auf die 15. Position durchgereicht wurde. Als das Rennen nach Starkregen sieben Minuten vor Schluss abgebrochen wurde, war keiner der Mahindra-Piloten in den Massencrash verwickelt. Sie beendeten das Rennen allerdings beide außerhalb der Punkte.

Am Sonntag dann die 180-Grad-Wende, die eine überraschend gute Pace und Energieeinteilung auf 45 Minuten mit sich brachte. Sims konnte nach Startplatz 2 im Rennen mit der Führungsgruppe rund um Antonio Felix da Costa mithalten und lieferte sich über das gesamte Rennen spannende Zweikämpfe mit den Meisterschaftsaspiranten Mitch Evans und Stoffel Vandoorne. In der Schlussphase musste er sich allerdings beiden geschlagen geben und brachte Platz 4 ins Ziel. Es war erst das zweite Rennen in dieser Saison, in dem der 34-Jährige überhaupt in die Punkte fuhr.

"Alles in allem bin ich sehr zufrieden, ein paar gute Punkte für das Team mit nach Hause zu nehmen. Das ist das Ergebnis, das uns das gesamte Jahr gefehlt hat. Wir haben gezeigt, dass wir uns aus eigener Kraft vorn halten können", beschreibt Sims das dringend benötigte Erfolgserlebnis.

Teamwertung: Mahindra macht Boden gut

Dieses gute Ergebnis ist nicht nur Balsam für die Seele von Alexander Sims, sondern könnte sich in der Teamwertung am Ende als entscheidend herausstellen. Dort ist das Team nun am Nissan-Werksteam vorbeigegangen und hat somit die achte Position eingenommen.

"Es ist schade, dass wir das Podium heute knapp verpasst haben", sagt Teamchef Dilbagh Gill. "Aber wir haben gezeigt, was unser Gesamtpaket kann, und unser Team hat nach Wochen harter Arbeit verdiente Punkte mitgenommen. Alex ist sehr gut gefahren, hat im Qualifying alles rausgeholt und ist ein kluges Rennen gefahren. Das müssen wir in London wiederholen."

Rowland selbstkritisch: "Meine Leistung war nicht gut genug"

Während Sims bewies, dass der Mahindra um die Podiumsplätze kämpfen konnte, erlebte Teamkollege Oliver Rowland ein ernüchterndes Wochenende in New York. Er schaffte an beiden Tagen nicht den Sprung in die Top 8 des Qualifyings und konnte sich im Rennen kaum vorarbeiten. Unter dem Strich standen die Positionen 13 und 14 für den Briten zu Buche.

"Um ehrlich zu sein, bin ich nicht glücklich mit meiner Performance dieses Wochenende", berichtet Rowland. "Alex hat gezeigt, was als Team möglich ist, und meine Ergebnisse waren einfach nicht gut genug. Es ist wichtig, dass ich das wahrnehme, um mich zu verbessern und noch stärker nach London zu reisen."

Die nächste Chance auf Punkte haben beide Mahindra-Piloten in knapp zwei Wochen in London, wo am 30. und 31. Juli erneut ein "Double-Header" auf dem Programm steht.

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