"Das erste Mal, dass alles gepasst hat" - die Fahrerstimmen aus Buenos Aires
Tobias Bluhm
Was für ein würdiges Comeback: Nach ihrer Winterpause bot die Formel E den argentinischen Fans in Buenos Aires ein Potpourri an Überholmanövern, Intrigen, gutem Racing und Lackaustausch. Sebastien Buemi komplettierte seinen Sieg-Hattrick und ist damit der erste Fahrer in der Formel-E-Geschichte, dem dieses Kunststück gelang. Was der Schweizer und seine Fahrerkollegen nach dem Rennen zu sagen hatten, lest ihr hier.
Sebastien Buemi (e.dams, 1.): "Es war nicht so einfach, wie es aussah. Vor allem im zweiten Stint war das Auto schwer zu fahren, und ich musste mit meinem Batteriemanagement aufpassen. Langsam aber sicher haben wir einen Lauf, der hoffentlich noch ein paar Rennen andauert. Schließlich werde ich in dieser Saison ein paar Läufe verpassen (wegen Verpflichtungen in der WEC), da darf ich jetzt keine Punkte verspielen."
Jean-Eric Vergne (Techeetah, 2.): "Dieses Podium bedeutet unserem kleinen Team wirklich viel. Es ist das erste Mal, dass an einem Wochenende alles zusammengepasst hat. Wir haben uns das Ergebnis redlich verdient, speziell weil wir im Sommer nicht testen konnten und trotzdem an der Spitze mitfahren können. Im ersten Auto hatte ich den gesamten Tag über Probleme, aber auch im zweiten Auto hätte ich wohl keine große Chance gehabt, Buemi einzuholen."
Lucas di Grassi (ABT, 3.): "Es ist jedes Mal eine Ehre, hier fahren zu dürfen. Buenos Aires ist eine der besten Strecken des Kalenders, nicht zuletzt wegen der tollen Fans. Heute war ich umgeben von den nahezu unschlagbaren Renaults: vor mir Buemi und Vergne, hinter mir Prost. Das sind die, die ich unbedingt schlagen will."
Nico Prost (e.dams, 4.): "Der Unterschied zwischen Platz drei und Platz vier ist nur fürs Ego wichtig, viel relevanter sind die Punkte. Mein Start in die Saison war durchaus gut, aber ich muss unbedingt mein Problem im Qualifying angehen. Ich weiß auch nicht, warum es auf einmal nicht mehr funktioniert. Mit einem besseren Startplatz schaffe ich es in Mexiko, wo es nicht so sehr ums Überleben geht wie hier, vielleicht auch aufs Podium."
Nelson Piquet jr. (NextEV, 5.): "Alles in allem ein recht zufriedenstellendes Rennen, aber wir haben noch einige Kinderkrankheiten zu beheben. Ich musste heute sehr aufpassen mit meinem Auto, musste permanent die Temperatur der Batterie managen und meine Position verteidigen. Wir sind trotzdem definitiv auf dem richtigen Weg und nicht weit von der Spitze entfernt."
Loic Duval (Dragon, 6.): "Wenn man aus dem Mittelfeld startet und aufholen muss, ist so ein Rennen immer ein Kompromiss. Glücklicherweise bietet diese Strecke einige gute Überholmöglichkeiten, das hat mir heute echt Spaß gemacht. Seit Jahresbeginn ist unsere Geschwindigkeit im Rennen immer sehr gut, schauen wir also mal, was in Mexiko geht. Unser Auto hat jedenfalls das Potenzial für ein Top-5-Ergebnis."
Jose Maria Lopez (Virgin, 10.): "Wir haben heute ein gutes Resultat eingefahren, finde ich. Ich nehme definitiv ein gutes Gefühl mit, dass wir auch in den Top 5 oder Top 6 ins Ziel kommen können. Das Auto hat Potenzial und wird ständig weiterentwickelt. Das motiviert mich für die nächsten Rennen."
Felix Rosenqvist (Mahindra, 18.): "Ich weiß noch nicht, was beim Boxenstopp passiert ist. Wirklich schade, dass wir das gute Ergebnis dadurch verloren haben. Denn das Auto hat sich wirklich gut angefühlt, und wir sind weiterhin in einer starken Position gewesen. Natürlich ist es ein wenig enttäuschend, nur einen Punkt für die schnellste Rennrunde mitzunehmen, aber wir sollten auf der Pace aufbauen, die wir in den ersten Rennen gezeigt haben."
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