"Formel-1-Friedhof"? Diese Formel-E-Fahrer trafen sich schon in der F1
Tobias Bluhm
Spätestens seit dem Formel-E-Debüt von Esteban Gutierrez in Mexiko hat die Formel E ihren Ruf gefestigt, ein "Friedhof" für ausgemusterte Formel-1-Fahrer zu sein. Schließlich ist es nicht nur der Mexikaner, der nach dem Verlust seines Formel-1-Cockpits den Sprung in die Elektroserie machte. Doch ist die Formel E wirklich der elektrische Friedhof für die Fahrer, die es nicht in der "Königsklasse" geschafft haben?
Wir haben euch zu dieser Frage eine Übersicht über die vergangenen zehn Saisons der Formel 1 erstellt. Jeder Fahrer, der sowohl in der Formel 1 als auch in der Formel E Erfahrungen gesammelt hat, ist aufgeführt.
Formel-1-Saison 2016
Esteban Gutierrez (Haas, 21.)
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Formel-1-Saison 2015
k.A.
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Formel-1-Saison 2014
Jean-Eric Vergne (Toro Rosso, 13.) |
Formel-1-Saison 2013
Jean-Eric Vergne (Toro Rosso, 15.) |
Formel-1-Saison 2012
Bruno Senna (Williams, 16.) |
Formel-1-Saison 2011
Nick Heidfeld (Renault, 11.) |
Formel-1-Saison 2010
Vitantonio Liuzzi (Force India, 15.) |
Formel-1-Saison 2009
Jarno Trulli (Toyota, 8.) |
Formel-1-Saison 2008
Nick Heidfeld (BMW Sauber, 6.) |
Formel-1-Saison 2007
Nick Heidfeld (BMW Sauber, 5.) |
Doch auch mit den glorreichen V10-Boliden haben einige Formel-E-Alumni Erfahrungen gemacht. So gingen beispielsweise Sakon Yamamoto und Franck Monatgny 2006 bei Super Aguri an den Start, Justin Wilson fuhr 2003 für Minardi und Jaguar, Stephane Sarrazin gastierte für ein Rennen im Jahr 1999 und Jacques Villeneuve startete von 1996 bis 2006 in der Formel 1. Letzterer wurde 1997 sogar Weltmeister.
Dass man die Formel E als "Formel-1-Friedhof" bezeichnet, scheint wenig gerechtfertigt. Schließlich wechselten lediglich Gutierrez, Vergne und Pic direkt nach ihrem Formel-1-Aus in die Elektroserie. Die anderen Formel-1-Veteranen gastierten in der Formel E entweder nur für wenige Rennen (z.B. Yamamoto, Speed) oder beschäftigen sich zusätzlich in anderen Rennserien, allen voran der WEC.
Zweifelsohne ist die Formel E bisher für viele Fahrer nur eine "Zwischenstation" in der Motorsportkarriere - ein Abstellgleis für ehemalige Formel-1-Fahrer ist die Elektroserie jedoch bei Weitem nicht.
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