Formel E

"Die Rennpace war immer da" - Nico Müller freut sich über 1. Formel E-Podium seit Valencia 2021

Thomas Grüssmer

Thomas Grüssmer

Nico-Müller-Podium-Formula-E-Jakarta

Besser spät als nie! Andretti-Pilot Nico Müller konnte am vergangenen Samstag in Jakarta mit Platz 3 das zweite Podium seiner Formel E-Karriere einfahren. Im Interview mit e-Formel.de nach dem Rennen sprach er über seine regelmäßig starke Rennpace und beschrieb das Chaos im Rennen, durch welches er nach vorn katapultiert wurde. Für die restlichen Rennen hofft er, das Momentum seines Podiums mitnehmen zu können.

Nico Müller zeigte in der laufenden Saison schon einige Male, wozu er mit dem aktuellen Paket seines Kunden-Porsche fähig ist. Durch verschiedene Umstände reichte es letztendlich aber nie für eine Podiumsplatzierung. Das änderte sich am vergangenen Samstag.

Ins Rennen ging er zunächst von Startplatz 13. "Das Qualifying war unsere Achillesferse, wenn man so will. Heute hat es sich angefühlt, als hätte ich ein Auto, um in die Duelle zu kommen. Ich habe bei den staubigen Bedingungen aber einen kleinen Fehler gemacht und den Preis dafür bezahlt", meint der Schweizer.

"Nur eine Frage der Zeit, bis bei einigen der Geduldsfaden reißt"

Im Rennen konnte sich Müller, trotz des mittelmäßigen Startplatzes, schon früh in die Top 10 vorarbeiten. "Die Rennpace war schon die ganze Saison über da", sagt er selbstbewusst und führt weiter aus: "Wir schafften es schon früh im Rennen in die Top 8. Wir hatten auch etwas Glück mit unserer Strategie. Die Ausführung hat einfach gepasst."

Während des Rennens konnte Müller auch durch das Chaos profitieren, das durch Ausfälle einiger Fahrer nur wenige Minuten vor Schluss ausgelöst wurde. "Irgendwann reißen die Geduldsfäden bei gewissen Leuten. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es soweit ist. Da muss man versuchen, auf seine Gelegenheit zu warten. Einige Fahrer haben sich durch Fehler selbst eliminiert. Wir haben heute den richtigen Kompromiss zwischen Risiko und einem kühlen Kopf gefunden."

In Berlin & London "kann einiges gehen"

Nun verbleiben in der aktuellen Saison noch zwei "Double-Header" in Berlin und London. Der 33-jährige Müller hofft für die vier Rennen, dass der Knoten endlich geplatzt ist und dass er das Momentum nach seinem Podium aufrechterhalten kann. "Da kann einiges gehen. Wir haben dieses Wochenende einige gute Schritte gemacht. Wir haben ein paar Veränderungen vorgenommen, und ich habe mich im Auto ein bisschen wohler gefühlt. Die werden hoffentlich auch in Berlin und London funktionieren. Wenn wir etwas weiter vorne starten können, können wir unsere Rennpace auch besser nützen."

Am 12. und 13. Juli findet bereits das vorletzte Rennwochenende der Formel-E-Weltmeisterschaft statt. Ausgetragen wird der "Double-Header" wieder in Berlin-Tempelhof. Schon zwei Wochen später wird das Saisonfinale ausgetragen, welches wieder in London stattfindet. Für Müller geht es dann um nichts Geringeres als einen Verbleib beim Andretti-Team.

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