Diriyya: BMW-Fahrer Felix da Costa holt Pole-Position beim Saisonstart
Timo Pape
Antonio Felix da Costa hat sich die Pole-Position von Diriyya gesichert. Beim verregneten Formel-E-Auftakt setzte der BMW-Fahrer in 1:17.728 Minuten die schnellste Rundenzeit und holte sich die ersten drei Punkte der neuen Saison. Von Startplatz 2 geht Jose Maria Lopez ins Rennen, hinter ihm folgen Sebastien Buemi, Stoffel Vandoorne und Sam Bird. Audi erwischte in einer chaotischen Session mit mehreren Unfällen einen desaströsen Start.
Aufgrund der regenbedingten Verschiebungen im Zeitplan am Vormittag hatte die Rennleitung das Feld in zwei Gruppen mit je elf Fahrern eingeteilt, die jeweils 15 Minuten Zeit hatte, um sich zu qualifizieren. Die erste Gruppe eröffnete Tom Dillmann, der zunächst lange Zeit als Einziger auf der Strecke fuhr. Fünf Minuten vor dem Ende begann der NIO-Pilot seine 250-kW-Runde. Er setzte eine respektable Zeit, dann jedoch die Meldung der Rennleitung, Dillmann habe das neue Qualifying-Format nicht respektiert und zu viele Runden gedreht. Er wird nach eigener Aussage vom Ende des Feldes starten, wenngleich eine endgültige Entscheidung der Rennleitung aktuell noch aussteht.
Erst nach rund zehn von 15 Minuten kam mit Jose Maria Lopez der zweite Pilot aus der Box. Es folgten nach und nach die übrigen neun Fahrer. Bis zum Ablauf der Zeit kam einzig und allein Antonio Felix da Costa im BMW an Tom Dillmann vorbei. Dritter - durch die Rückversetzung von Dillmann also eigentlich Zweiter - in Gruppe 1 wurde Lopez vor Sebastien Buemi und Sam Bird. Meister Jean-Eric Vergne kam regulär nur auf Position 6, Lucas di Grassi und Daniel Abt gar nur auf die Plätze 9 und 11 in ihrer Gruppe. Ganz unglücklicher Start für Audi.
Mehr Action in Gruppe 2
In der zweiten Gruppe zeichnete sich ein ähnliches Bild ab - nur dass die ersten Fahrer diesmal "schon" nach knapp drei Minuten auf die Strecke gingen. Dann fuhren Gary Paffett und Oliver Rowland aus der Box. Beide brachten keine gute Runde zustande, Rowland touchierte sogar die Wand. Doch auch die folgenden Piloten konnten keine guten Zeiten setzen. Für Aufsehen sorgte zunächst allein Stoffel Vandoorne, der sich immerhin auf Position 5 einsortierte.
Dann der Schreckmoment für den deutschen Debütanten Maximilian Günther. Der Dragon-Fahrer rutschte mit der linken Frontpartie gegen die Mauer, beschädigte sich das Auto leicht und blieb auf der Strecke stehen. Es folgte eine rote Flagge, die beispielsweise die schnelle Runde von Andre Lotterer unterbrach. Der Deutsche sowie eine Handvoll weiterer Fahrer durften ihre Runden allerdings noch einmal starten.
Auf der schnellen Runde krachte jedoch Felix Rosenqvist mit relativ hoher Geschwindigkeit frontal in die Mauer. Auch die anderen Fahrer konnten sich nicht mehr verbessern. Dies lag allerdings womöglich auch daran, dass an der Unfallstelle ein Streckenposten eine rote Flagge schwenkte, ohne dass die Rennleitung dies ausgegeben hätte. Auch wenn sich die potenziell Benachteiligten sicher beschweren werden, ist ein weiterer Versuch ausgeschlossen, da die Qualifikation regulär mit der karierten Flagge beendet wurde. Rennstart in Diriyya ist um 13:05 Uhr deutscher Zeit.
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