Formel E

DS-Techeetah-Piloten mit Fehlern & Unfällen: "Hoffe, dass wir nie wieder hierher zurückkehren"

Timo Pape

Timo Pape

Jean-Eric-Vergne-Formula-E-Puebla

Das amtierende Meisterteam der Formel E, DS Techeetah, erlebte in Puebla ein sehr durchwachsenes Wochenende. Nachdem Jean-Eric Vergne am Samstag unverschuldet in eine Kollision verwickelt wurde, leistete er sich Sonntag einen Fahrfehler. Antonio Felix da Costa schlug ebenfalls nach einem Fauxpas in die Mauer ein und schied aus. Dennoch nahmen beide Fahrer Punkte aus Mexiko mit, wodurch DS sogar auf Gesamtrang 2 vorrückte.

Acht der insgesamt zwölf Techeetah-Zähler in Mexiko holte Felix da Costa durch Platz 6 am Samstag. 24 Stunden später verlor er nach 25 Runden jedoch in Kurve 7 die Kontrolle über sein Auto und schlug seitlich zunächst an der TecPro-Barriere, dann an der Mauer an. Mit schweren Beschädigungen vor allem an der linken Front musste der Meister das Rennen aufgeben.

Die Gründe für seine schwache Performance am Sonntag sieht er jedoch noch woanders: "Ich hatte am Samstag ein wirklich schönes Rennen, und auch das zweite Rennen hat wieder sehr gut begonnen, auch wenn wir wegen des Qualifyings in Gruppe 1 von hinten starten mussten. Dann hatten wir jedoch richtig Pech, dass ein anderer Fahrer in die Mauer fuhr und viele Meter eines Sponsoren-Plastikbanners abriss, das von meinem Auto aufgefangen wurde."

Das sei jedoch nicht der einzige Grund gewesen: "Die Temperaturen explodierten, ich hatte keine Balance mehr, sodass es sehr schwer war zu fahren. So etwas kommt nur selten vor, aber heute ist es uns passiert. Als Team haben wir sicherlich einige Lektionen gelernt", so Felix da Costa.

Jean-Eric Vergne: "War nicht einfach, das Auto auf der Strecke zu halten"

Auch Vergne klagte nach dem Rennen über die Streckenbedingungen in Puebla. Am Start wurde er jedoch zusätzlich von einem Mahindra getroffen, was nach eigener Aussage den Fahrzeugboden beschädigt und die Fahrbarkeit eingeschränkt habe. "Es war sehr schwierig, das Auto zu fahren. Ich hatte mit Übersteuern zu kämpfen, und die Hinterreifen haben zur Rennmitte hin stark nachgelassen. Es war wirklich eine Frage des Durchhaltens und nicht einfach, das Auto auf der Strecke zu halten." Trotz seines Drehers wurde Vergne am Ende noch Achter.

"Ich habe vier Punkte geholt. Das ist zwar nicht das, was ich wollte, aber es ist besser als nichts", argumentiert er. "Im Meisterschaftskampf hat keiner der großen Titelanwärter viele Punkte geholt. Wenn man das Positive betrachtet, bin ich weniger als einen Sieg von der Führung entfernt bei noch sechs ausstehenden Rennen. Es ist also weiterhin alles möglich, aber wir müssen uns neu einstellen und verstehen, warum wir diesmal nicht die volle Leistung gebracht haben."

Wenn es nach Vergne geht, hat die Formel E zum ersten und letzten Mal am Autodromo Miguel E. Abed in Puebla Halt gemacht: "Ich konnte diese Strecke nicht genießen. Ich hoffe, dass wir nie wieder hierher zurückkehren", stellt er gegenüber 'asnmp.com' klar. "Es kam Wasser durch die Strecke nach oben - ich weiß nicht mal, wie das überhaupt möglich ist. Und dann zerfiel der Kurs am Ausgang von Kurve 1 und in der Mitte von Kurve 9 einfach in eine Million Teile." Die Strecke habe sich schlichtweg zersetzt.

In knapp drei Wochen geht es auf gewohntem Terrain für DS Techeetah weiter. Dann gastiert die Formel E im Hafen von Brooklyn - wo Vergne einst seinen ersten Meistertitel in der Formel E feierte.

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