Formel E

Virgin in Buenos Aires: Aufholjagd steigert Selbstvertrauen von Lopez

Timo Pape

Timo Pape

DS Virgin Racing ging mit hohen Erwartungen in das dritte Formel-E-Rennen der Saison. Sam Bird hatte schließlich im Vorjahr in Buenos Aires gewonnen, während der dreifache WTCC-Weltmeister Jose Maria Lopez als einziger Argentinier im Starterfeld der Publikumsliebling der 30.000 Fans vor Ort war.

Schon in den Trainingseinheiten bewies Virgin seine Wettbewerbsfähigkeit: Lopez stellte die Bestzeit im 1. Freien Training auf, während Bird die Bestzeit im 2. Freien Training setzte. Die sich ändernden Grip-Verhältnisse verhinderten allerdings, dass Bird es in die Super-Pole schaffte. Der Brite musste sich mit dem zehnten Platz im Qualifying begnügen. Nachdem er eine Mauer touchiert hatte, startete Lopez sogar vom letzten Platz.

Beim Erlöschen der Ampeln begannen die beiden Virgin-Piloten ihre Aufholjagd. Bird machte direkt zu Beginn einen Platz gut, ebenso wie Lopez, der in der zweiten Runde allerdings in einen Unfall verwickelt war. Zwei Runden später touchierte Bird mit seinem DSV-02 eine Mauer. Mit einer stark beschädigten Hinterradaufhängung kam er in der fünften Runde in die Box, wo er sofort das Fahrzeug wechselte. Im Anschluss setzte er die Bestzeit, die jedoch Felix Rosenqvist kurz vor Rennende einstellte. Aufgrund der rutschigen Strecke touchierte Bird gegen Ende des ePrix erneut eine Mauer.

Lopez drückte seinerseits dem Rennen seinen Stempel auf und ließ einen Kontrahenten nach dem anderen hinter sich. Nick Heidfeld und Daniel Abt mussten sich geschlagen geben, während der Argentinier dank guten Energiemanagements – mit nur noch 1 Prozent Batterieladung – bis zur 20. Runde auf der Strecke bleiben konnte, als die meisten Teams bereits an der Box waren.

Mit seinem zweiten Fahrzeug nahm Lopez das Rennen an 14. Position wieder auf, um Stephane Sarrazin und Antonio Felix da Costa zu attackieren. Der Argentinier begeisterte das Publikum mit seinen vielen Überholmanövern und konnte in der vorletzten Runde vorbei an Robin Frijns und Mitch Evans in die Top 10 vordringen.

Lopez gewinnt Selbstvertrauen

"Ich bin froh, dass mir vor meinen Fans eine Aufholjagd gelungen ist", sagt Lopez. "Ich habe Vertrauen in mein Energiemanagement gewonnen und fühle mich mit jeder Runde, die ich mit dem DSV-02 absolviere, sicherer." Sein Teamchef Alex Tai hat viel Lob für Lopez übrig: "Ich bin froh, diese Fortschritte bei 'Pechito' zu sehen. Er ist ein echter Fighter. Deshalb bin ich sicher, ihn in dieser Saison noch ganz vorne zu sehen."

Über Bird sagt Tai: "Der Tag war nicht leicht für Sam. Bei den ersten Trainingseinheiten hat er seine Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt. Ein Rennunfall kostete ihn allerdings ein gutes Ergebnis." Bird selbst will aus dem enttäuschenden Buenos Aires ePrix lernen: "Solche Dinge passieren nun einmal. Ich bin dennoch aufgrund der Geschwindigkeit des Fahrzeugs in den ersten Runden zufrieden. Hoffen wir, dass ich es in Mexiko besser machen kann."

"Das war ein positives Rennen für Pechito", ergänzt Xavier Mestelan Pinon, Direktor von DS Performance. "Sein Energiemanagement und sein später Boxenstopp beweisen seinen schnellen Fortschritt in der Formel E – und das in seinem erst dritten Rennen. Auch wenn Sam glücklos war, zeugen seine Rundenzeiten, ebenso wie die von Pechito, von der Wettbewerbsfähigkeit unseres DSV- 02."

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