Mexiko: Virgin-Pilot Sam Bird lässt im Formel-E-Titelkampf Federn
Timo Pape
DS Virgin Racing hat beim Formel-E-Lauf in Mexiko-Stadt am vergangenen Wochenende seinen bisherigen Saisontiefpunkt erreicht. Alex Lynn fuhr dabei immerhin in die Punkteränge. Hingegen blieb Sam Bird punktlos und ließ im Kampf um die Fahrermeisterschaft Federn. Mit nur einem mageren Pünktchen reiste das britische Team wieder ab - Platz 3 in der Teamwertung mussten sie damit Jaguar überlassen.
Nichtsdestotrotz: Die Pace war eigentlich da. Schon im Freien Training hatte der britische Pilot Lynn seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Er qualifizierte sich für die zweite Startposition. Sein Teamkollege Bird belegte den neunten Rang, ihn behinderte ein Aufhängungsproblem. Aufgrund eines Getriebewechsels wurden beide Virgin-Piloten in der Startaufstellung zum Mexico City E-Prix um zehn Plätze zurückversetzt. Lynn und Bird starteten nach diversen anderen Strafentscheidungen somit von der zehnten beziehungsweise 19. Position.
Bird zog seinen Boxenstopp im Rennen vor und wechselte eine Runde vor der Konkurrenz das Monocoque. Dank dieser Rennstrategie machte er einige Plätze gut. In der zweiten Rennhälfte verlor er nach einem Zwischenfall mit Nicolas Prost (Renault e.dams), der eher auf seine eigene Kappe ging, jedoch erneut Zeit und kam über Platz 17 nicht hinaus. In der Fahrermeisterschaft verlor Bird Boden auf den Führenden Jean-Eric Vergne (Techeetah), der mit Platz Fünf zehn eminent wichtige Meisterschaftspunkte mitnahm. Bird hat nunmehr 20 Punkte Rückstand auf den Franzosen und liegt auf Platz 3.
Lynn fuhr im gesamten Rennen sehr konstant. Nach einem gelungenen Boxenstopp lag er auf Position 9. Er folgte einer anderen Rennstrategie als Bird und griff bis zum Rennende an. Im Ziel erreichte Lynn mit Platz 10 die Punkteränge.
Alex Lynn sagt: "Der Tag ist positiv verlaufen. Das Team hat im Training gezeigt, wie schnell es sein kann. So konnten wir uns für die Super-Pole qualifizieren und den zweiten Platz belegen. Leider mussten wir wegen einer Strafe aus der zehnten Position starten. Uns ist es gelungen, den zehnten Rang zu halten. Wir haben heute unser Potenzial unter Beweis gestellt und fahren voller Zuversicht nach Punta del Este."
Sam Bird sagt: "Es war schwierig. Wir wussten, dass das Rennen mit einer Strafe am Start heikel werden würde. Aber wir haben bereits im Freien Training gezeigt, dass wir das Tempo halten können. Im Rennen mussten wir versuchen, uns mit einer anderen Taktik abzusetzen. Dafür wurden wir nicht belohnt, aber in der Gesamtwertung liegen wir weiterhin auf Platz 3. Ich kann es kaum erwarten, schon bald in Punta del Este zu starten."
Xavier Mestelan Pinon, Direktor von DS Performance, sagt: "Das Ergebnis ist enttäuschend. Wir haben in Mexiko nur einen Punkt erobert. Da unsere Piloten am Start um zehn Plätze zurückversetzt worden sind, waren unsere Erfolgsaussichten sehr gering. Wir bleiben trotzdem positiv, denn wir liegen in der Fahrerwertung weiterhin auf Position 3. In der Teamwertung ist ein Podiumsplatz greifbar nah. Wir werden uns jetzt auf das nächste Rennen in Punta del Este konzentrieren. Dort wollen wir unsere Leistungsfähigkeit voll unter Beweis stellen."
Der Punta del Este E-Prix steigt am 17. März.
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