Offiziell: Formel-E-Champion Lucas di Grassi kehrt zu ABT zurück & wird Teamkollege von Nico Müller
Tobias Wirtz
Zwei Jahre nach dem Audi-Ausstieg aus der Formel E kommt es zur Wiedervereinigung von Lucas di Grassi und dem Team ABT. Der 39-Jährige wechselt nach zwei Saisons bei Venturi und Mahindra zurück zu den "Äbten" und wird in der kommenden Saison gemeinsam mit Nico Müller hinter den Lenkrädern der ABT-Cupra-Boliden sitzen. Das gab das Team am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt.
Wenige Tage nach seinem überraschend bekannt gegebenen Abschied von Mahindra Racing hat di Grassi eine neue, alte sportliche Heimat in der Formel E gefunden und einen mehrjährigen Vertrag mit ABT Cupra unterzeichnet. Dort trifft er auf Nico Müller. Der Schweizer konnte die Vorsaison mit drei Top-10-Resultaten in den letzten vier Rennen abschließen und geht in seine zweite Saison mit dem Team.
"Es fühlt sich einfach nur großartig an, wieder zurück bei ABT zu sein", erklärt Lucas di Grassi. "Mit diesem Team habe ich nicht nur zwei Titel gewonnen, sondern verbinde auch unendlich viele Erinnerungen mit all den Menschen, die dort mit so viel Leidenschaft arbeiten. Es ist aufregend, nach zwei Jahren zurückzukehren, und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Gemeinsam werden wir alles geben, um Schritt für Schritt wieder die Ergebnisse zu erreichen, die die ganze Mannschaft verdient."
Biermaier: "Der perfekte Mann für die Zukunft"
"Wir wissen um die große Herausforderung, als kleines Kundenteam gegen die internationale Konkurrenz zu kämpfen", beschreibt Thomas Biermaier, Teamchef von ABT Cupra. "Umso mehr zählen für uns Erfahrung, technisches Know-how und volle Leidenschaft für das gemeinsame Projekt. Mit Lucas haben wir dafür den perfekten Mann für die Zukunft an Bord."
"Wir sind glücklich, dass es uns gelungen ist, Lucas wieder in unser Team zu holen", sagt Hans-Jürgen Abt, CEO der ABT-Gruppe. "Er war und ist ein guter Freund unserer ganzen Mannschaft und außerdem seit zehn Jahren eine absolute Größe in der Formel E."
ABT und di Grassi können auf viele gemeinsame Erfolge in der Elektroserie zurückblicken: Der Brasilianer gewann nicht nur das allererste Formel-E-Rennen in Peking 2014, sondern auch den Fahrertitel in Saison 3. Zusammen mit Daniel Abt holte di Grassi eine Saison später auch den Meistertitel in der Teamwertung nach Deutschland.
Die Hoffnung auf größere Erfolge in der kommenden Saison dürften sich jedoch in Grenzen halten: Der in Kempten beheimatete Rennstall setzt Kundenantriebe von Mahindra ein, die von ZF Friedrichshafen entwickelt wurden. Die Mahindra-Antriebe gelten als die am wenigsten konkurrenzfähigsten und ineffizientesten des Starterfeldes. Da der Homologierungszyklus in der Formel E zwei Jahre beträgt, sind 2024 zumindest im Bereich der Hardware keine großen Fortschritte möglich.
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