Formel E

e.dams baut Vorsprung in Formel-E-Teamwertung aus

Timo Pape

Timo Pape

e.dams-Renault hat beim ePrix von Paris ein solides Resultat erzielt. Sebastien Buemi gelang als Drittplatziertem der Sprung aufs Siegerpodium, sein Teamkollege Nicolas Prost wurde Vierter. Beide Piloten fuhren mit ihren elektrisch angetriebenen und lokal emissionsfreien Renault Z.E.15 ein problemfreies Rennen, das mit einer Safety-Car-Phase endete. e.dams hat mit nunmehr 165 Punkten seine Führung in der Teamwertung verteidigt und sogar ausgebaut trotz des Sieges von Abt-Fahrer Lucas di Grassi. Buemi liegt in der Fahrermeisterschaft weiterhin auf Rang zwei, Prost ist Sechster.

Von der fünften und achten Startposition aus schafften es Prost und Buemi heil durch die enge erste Kurve des 1,92 Kilometer langen Stadtkurses im Herzen von Paris und machten schnell Positionen gut. In Runde zwei konnte Prost bereits auf Platz vier vorrücken, Buemi war Siebter. Der Schweizer überholte in Runde 9 Oliver Turvey sowie in Runde 18 Stephane Sarrazin und rückte dadurch auf Rang fünf vor.

Noch vor dem obligatorischen Fahrzeugwechsel zur Halbzeit des 45-Runden-Rennens zog Buemi auch an seinem Teamkollegen vorbei. Beide Boxenstopps gelangen dank der fehlerfrei arbeitenden e.dams-Crew tadellos, und die Renault Z.E.15-Fahrer kehrten in unveränderter Reihenfolge auf die Strecke zurück.

Anschließend entbrannte ein spektakuläres Duell zwischen Buemi und dem vor ihm liegenden Sam Bird um die dritte Position, das über viele Runden für Begeisterung sorgte. Selbst mit dem zusätzlichen Schub des FanBoost gelang es dem Eidgenossen zunächst aber nicht, den Briten zu überholen. Erst nach einem Fahrfehler von Bird in Runde 40 konnten Buemi und Prost die Plätze drei und vier einnehmen. Wenig später machte die Bergung des verunfallten Aguri von Qinghua Ma den Einsatz des Safety-Car nötig, der bis zur Zieldurchfahrt dauern sollte.

Im 1. Freien Training am Samstagmorgen hatte Buemi bei kühlen Außentemperaturen mit einer Zeit von 1:02.841 Minuten die schnellste Runde vorgelegt und war damit in die erste Qualifying-Gruppe eingezogen. Dort reichte es jedoch nur zum achten Startplatz. Prost wurde der dritten Qualifying-Gruppe zugeteilt. Mit einer Rundenzeit von 1:02.339 Minuten zog der Franzose in die Super-Pole ein, wo er Fünfter wurde.

Die Stimmen der e.dams-Verantwortlichen (Fahrerstimmen erschienen bereits)

Vincent Gaillardot (Renault Sport Projektleiter Formel E): "Nach dem schwierigen Rennen in Long Beach hat unser Team hier in Paris wieder ein gutes Ergebnis eingefahren. Wir sind bei der Analyse noch einmal bis ins kleinste Detail gegangen, um für diesen ePrix bestens gerüstet zu sein. Die Bedingungen waren mit den niedrigen Temperaturen und dem geringen Grip der Strecke sehr speziell, aber wir konnten uns darauf einstellen und haben schnell unser Selbstvertrauen wiedergefunden. Im Rennen waren wir schnell. Jetzt müssen wir unsere Vorstellung im Qualifying verbessern, darauf werden wir uns in den kommenden Tagen konzentrieren. Beide Fahrer lieferten einen guten Job ab. Wir arbeiten in die richtige Richtung, um schon bald wieder gewinnen zu können."

Alain Prost (Teammanager): "Ich bin mit dem Resultat zufrieden. Vor dem Beginn dieses Rennwochenendes hatte ich die Befürchtung, dass wir vielleicht nicht so gut abschneiden würden. Angesichts des immensen Drucks, der auf uns lastete, und unserer Probleme im Qualifying, als wir die Reifen nicht auf die optimale Arbeitstemperatur bringen konnten, ist es gut, in der Teamwertung keine Punkte verloren zu haben. Großartig, bei unserem Heimspiel hier in Frankreich eine Podiumsplatzierung zu erzielen. Sebastien Buemi gehört auch weiterhin zu den großen Favoriten auf den Fahrertitel. Nicolas hat sich mit einer guten Vorstellung zurückgemeldet. Auch auf das Rennen an sich dürfen wir stolz sein. Die Zuschauer waren fantastisch, wir haben in unserer Hauptstadt eine tolle Show gezeigt. Das war für uns und Renault ein großer Erfolg."

Jean-Paul Driot (Teamchef): "Angesichts unserer Startplätze geht das Rennergebnis in Ordnung. Auch während des Rennens hatten wir Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen – ein Umstand, der uns schon die ganze Saison begleitet. In den ersten beiden Runden haben wir drei Sekunden auf die Virgin-Autos vor uns verloren. Mit warmen Pneus konnten wir wenig später zurückschlagen. Ohne den Einsatz des Safety-Car wäre vielleicht sogar die nächsthöhere Stufe auf dem Podium möglich gewesen, denn wir fuhren effizienter als die Fahrzeuge vor uns und konnten das Potenzial der Reifen länger nutzen. Wir haben unseren Vorsprung in der Teamwertung leicht ausgebaut, damit war das Wochenende gut. Aber wir müssen weiterhin hart arbeiten, damit wir auch beim nächsten Rennen in Berlin um beide Meisterschaften kämpfen können."

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