Formel E

e.dams in Berlin: Jagd auf Lucas di Grassi eröffnet

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E biegt auf die Zielgerade ein und Renault e.dams kämpft aussichtsreich um die zweite Meisterschaft in Folge. Aktuell führt der Titelverteidiger bei den Teams die Gesamtwertung mit 167 Punkten an. Auch in der Fahrerwertung liegt die französische Equipe ausgezeichnet im Rennen. Mit zwei ePrix-Siegen und drei weiteren Podestplätzen belegt Sebastien Buemi mit 115 Punkten aktuell Gesamtrang zwei hinter Abt-Pilot Lucas di Grassi (126 Punkte). Der drittletzte Saisonlauf in Berlin könnte vorentscheidend für die Meisterschaft sein.

"Das letzte Rennen in Paris war akzeptabel", sagt Buemi. "Wir gingen vom achten Startplatz ins Rennen und erreichten den dritten Platz. Von daher konnte man nicht mehr erwarten. Das Auto war schnell, sobald wir die Reifen auf Temperatur gebracht hatte. Dann konnte ich attackieren. Es ist schade, dass Lucas vor mir ins Ziel kam und mehr Punkte für die Meisterschaft sammelte. Aber wir haben noch drei Rennen und es gibt noch viele Punkte zu verteilen", fügt der e.dams-Pilot hinzu.

"Das Ziel für Berlin wird sein, weiter vorne zu starten und zu versuchen, das Rennen zu gewinnen. Wir wissen, dass wir es wie in Paris können, wo das Auto sehr schnell war. Wir starteten nur von zu weit hinten, um ein noch besseres Ergebnis zu erzielen. Der Kurs in Berlin sieht ähnlich aus wie Paris mit zahlreichen Überholmöglichkeiten. Daher gehen wir sehr zuversichtlich in das Rennen", gibt sich der 27-Jährige kämpferisch.

Der Schweizer in Diensten von e.dams ist der erfolgreichste Pilot in der noch jungen Geschichte der Formel E. In der Premierensaison 2014/15 gewann Buemi mit Renault e.dams als einziger Fahrer drei Rennen und wurde mit nur einem Zähler Rückstand Vizemeister. 2015/16 erhöhte der frühere Langstrecken-Weltmeister und Formel-1-Pilot sein Siegkonto auf insgesamt fünf ePrix-Erfolge. Lucas di Grassi steht bei vier Siegen.

Teamkollege Nicolas Prost kommt ebenfalls mit hohen Erwartungen in die deutsche Bundeshauptstadt. "Ich habe den Kurs in Berlin studiert, aber es ist schwierig, ein Gefühl dafür zu bekommen ohne eine Streckenbegehung", so Prost. "Der Kurs sieht wie ein traditioneller Straßenkurs aus, lange Geraden, enge Kurven und ich glaube es wird sehr wellig sein. Letztes Jahr hatten wir viele Fans und dieses Jahr fahren wir noch zentraler. Ich hoffe, wir können eine gute Show und tolles Racing bieten", ergänzt der Sohn der Formel-1-Legende Alain Prost.

"Aufgrund der bisherigen Vorbereitung für Berlin bin ich sehr zuversichtlich", sagt Prost. "Das Team ist gut aufgestellt und arbeitet hart. Jedes Wochenende waren wir in den Top 5 und wir müssen das bis zum Saisonende fortsetzen und die Teammeisterschaft holen. Ich hatte bisher ein paar gute Ergebnisse. Der vierte Platz in der Meisterschaft ist definitiv möglich, warum nicht auch der dritte Platz, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Die Top 3 sind mein primäres Ziel", schickt Prost eine Kampfansage in Richtung Sam Bird (DS Virgin) und Jerome d’Ambrosio (Dragon).

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