e.dams kritisiert Qualifying-Format und schlägt Änderung vor
Timo Pape
Das französische Formel-E-Team Renault e.dams ist mit dem Qualifying-Format, wie es in der zweiten Saison zum Einsatz kam, nicht zufrieden. Dabei kritisiert die Equipe vor allem die Auslosung der verschiedenen Quali-Gruppen, weil die Fahrer nach aktuellem Stand oftmals nicht dieselben Bedingungen vorfinden. Stattdessen hat e.dams eine Idee.
"Man könnte die Top 5 der Fahrerwertung in derselben Gruppe antreten lassen", sagt Teamchef Jean-Paul Driot gegenüber 'Motorsport.com'. "Egal ob sie am Anfang, in der Mitte oder ganz zum Schluss fahren - sie hätten immer exakt dieselben Bedingungen. Man könnte die fünf schlechtplatziertesten Piloten und die fünf Topfahrer zuletzt fahren lassen, dann wäre die Show noch besser."
Sein Topfahrer Sebastien Buemi pflichtet ihm bei: "Wir müssen uns das ganze Format des Qualifyings noch mal ansehen", sagt der Schweizer. "Du musst manchmal echt Glück haben, denn selbst wenn das Wetter gleichbleibt, hast du Unterschiede zwischen den Gruppen. In Gruppe 1 liegt noch am wenigsten Gummi auf der Strecke, und in Gruppe 4 ist es oft etwas wärmer, weil es später am Tag ist."
Selbst ein Format wie in der Formel 1 könnte sich Buemi vorstellen: "Es wäre schon möglich, alle Fahrer gleichzeitig auf der Strecke zu haben, aber das aktuelle Format ist natürlich gut für die Show - es sieht besser aus." Allerdings sind die engen Stadtkurse der Formel E deutlich kürzer als jene Strecken der Königsklasse. Bei 20 Autos innerhalb von zwei Kilometern dürfte eine freie Runde so gut wie unmöglich werden.
Bislang wurden alle Fahrer zufällig in vier Gruppen gelost, die nacheinander fuhren. Am Ende der Gruppenphase kamen die fünf Fahrer mit den besten Rundenzeiten in die sogenannte Super-Pole. In diesem Shoot-out hatte jeder Pilot noch eine Runde zur Verfügung, um sich die Pole-Position und damit drei Meisterschaftspunkte zu sichern.
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