Formel E

e-Formel.de Season Awards 2023: Jake Dennis & Mitch Evans je zweifach mit Gold ausgezeichnet

Timo Pape

Timo Pape

e-Formel.de-Season-Awards-2023-Results

Die Entscheidungen bei den e-Formel.de Season Awards 2023 sind gefallen. Nach einer öffentlichen Fan-Abstimmung in Kombination mit einem Jury-Voting sahnten Jake Dennis und Mitch Evans jeweils fünf Awards ab, darunter je zweimal Gold. Nick Cassidy folgte im Medaillenspiegel mit vier Auszeichnungen. Außerdem holten Max Günther, Antonio Felix da Costa, Pascal Wehrlein und Jake Hughes jeweils einmal Gold.

Wie im Vorjahr basierte die Auswertung zu einem Teil auf Fakten und Statistiken, die wir über den Saisonverlauf gesammelt haben. Darüber hinaus gab es aber auch in diesem Jahr wieder ein öffentliches Voting, an dem zahlreiche internationale Formel-E-Fans teilnahmen. Das höher gewichtete Ergebnis der Umfrage wurde mit der Abstimmung durch eine internationale Experten-Jury kombiniert. Neben der e-Formel.de Redaktion nahmen in diesem Jahr die Medienkollegen Sam Smith (The Race), Robert Seiwert (Motorsport-Magazin) und Mattia Eccheli (Il Messaggero) an unserem Voting teil. Wir sagen danke allerseits fürs Mitmachen!

Fahrer des Jahres

Dass der Weltmeister automatisch auch Fahrer des Jahres ist, muss nicht zwangsläufig so sein. Trotzdem war Jake Dennis im Jahr 2023 der Beste. In unseren Fahrer-Ratings nach jedem E-Prix sammelte er über die Saison hinweg die Durchschnittsnote 8,09 von 10. Der zweitbeste Pilot war Mitch Evans (7,86), der noch vor Vizemeister Nick Cassidy landete (7,80).


Team des Jahres

Das Team des Jahres ist Envision Racing. Die Kundenmannschaft von Jaguar setzte sich am Ende nicht nur in der Weltmeisterschaft durch, sondern auch in unserem Voting. Und zwar einstimmig: Beim öffentlichen Fan-Voting erhielt Envision die meisten Stimmen, und auch unsere siebenköpfige Jury wählte den Rennstall von Sylvain Filippi als Sieger. Zweiter wurde Jaguar TCS Racing vor Avalanche Andretti - dieselbe Top-3-Reihenfolge wie in der WM-Wertung.


Quali-König des Jahres

Der beste Fahrer des Jahres im Qualifying war Mitch Evans. Er ging durchschnittlich von Startplatz 5,6 ins Rennen - so weit vorn wie kein anderer. Jake Dennis kam trotz Porsche-Antrieb auf eine starke durchschnittliche Grid-Position von 6,3. Rang 3 in dieser Kategorie ging an Envision-Pilot Sebastien Buemi (7,6), der damit sogar vor seinem Teamkollegen Cassidy landete.


Racer des Jahres

In den Rennen war hingegen Jake Dennis der Beste. Der Brite kam durchschnittlich auf Position 5,8 ins Ziel. Nick Cassidy erreichte im Schnitt Platz 6,4. Pascal Wehrlein kam dank seiner drei Siege auf einen Wert von 6,6 und damit Rang 3.


Mr. Konstanz

In Sachen Konstanz machte dem Deutschen niemand was vor. Wir legen für diese Kategorie die Anzahl der Top-10-Ergebnisse zugrunde. Pascal Wehrlein fuhr in 15 von 16 Rennen in die Punkteränge - mit Abstand am häufigsten. Jake Dennis (Platz 2), Mitch Evans (Platz 3) und Sebastien Buemi (Platz 4 erreichten jeweils zwölfmal die Top 10. Als Entscheidungskriterium haben wir daher die finale WM-Position genommen. Buemi ging daher leer aus.


Rookie des Jahres

Der einzige Formel-E-Neuling, der die gesamte Saison bestritt, war Jake Hughes. Als WM-Zwölfter schloss er das Jahr auch als bester Rookie ab. Aber auch unabhängig davon konnte der McLaren-Pilot besonders in der ersten Saisonhälfte regelmäßig positiv überraschen. Dadurch schlug er seinen deutlich erfahreneren Teamkollegen Rene Rast, wenngleich ihm ein Podium noch verwehrt blieb.

Auf den Plätzen 2 und 3 landeten die Rookies Roberto Merhi (Mahindra) und Kelvin van der Linde (ABT), dahinter David Beckmann (Andretti). Alle drei blieben bei ihren überschaubaren Einsätzen allerdings punktlos. Die Einzelergebnisse entschieden somit über ihre Positionen.


Anführer des Jahres

Die meisten Führungsrunden im Jahr 2023 sammelte Nick Cassidy (122). Platz 2 in dieser Kategorie ging an Mitch Evans, der insgesamt 83 Runden auf Rang 1 drehte. Weltmeister Jake Dennis führte das Feld "nur" für 77 Runden an und kam damit auf den dritten Platz.


Beste Fahrleistung in einem Rennen

Die beste Fahrleistung in einem Rennen zeigte Maximilian Günther am Sonntag des Jakarta E-Prix. Der Deutsche entschied sämtliche Sessions des Tages für sich und holte souverän den ersten Sieg für Maserati seit Juan Manuel Fangio.

Ähnlich beeindruckend waren die Auftritte von Antonio Felix da Costa in Kapstadt - auch dank grandioser Überholmanöver - sowie Jean-Eric Vergne in Hyderabad. Der Franzose verteidigte sich mit großer Klasse und brachte DS Penske trotz unterlegenem Auto den einzigen Saisonsieg ein.


Aufholjagd des Jahres

Die meisten Positionsgewinne in einem Rennen gelangen Mitch Evans. Der Neuseeländer kam beim Portland E-Prix insgesamt 16 Plätze nach vorn. Diese Aufholjagd des Jahres brachte ihm am Ende noch den vierten Rang im Rennen ein. Max Günther (Berlin; Sonntag) und Jean-Eric Vergne (Monaco) machten jeweils 15 Positionen gut. Günther kam dadurch auf Rang 6 ins Ziel, Vergne als Siebter. Dies entschied letztlich zwischen Silber und Bronze.


Überholmanöver des Jahres

Das Überholmanöver des Jahres lieferte eindeutig Antonio Felix da Costa in Kapstadt ab - da waren sich Fans und Jury einig. Schon zuvor hatte der Portugiese Nick Cassidy spektakulär passiert. Gegen Rennende wagte er einen ähnlichen, aber noch spektakuläreren Angriff auf Jean-Eric Vergne. Das mutige Manöver brachte ihm seinen einzigen Saisonsieg und viel Respekt ein.

Die Plätze 2 und 3 gingen beide an Nick Cassidy. Am Berlin-Sonntag setzte er in Kurve 6 zu einem couragierten Angriff auf der Innenbahn an und überholte dadurch gleich drei Konkurrenten: Evans, Felix da Costa und Dennis. Am Ende gewann er das Rennen. Beim Monaco E-Prix überholte der "Kiwi" mit einem Überraschungsangriff in der Spitzkehre gleichzeitig seine WM-Rivalen Jake Dennis und Mitch Evans. Auch hier folgte anschließend der Sieg.


Rennen des Jahres

Das Rennen des Jahres war der erste Kapstadt E-Prix. Action, Drama im WM-Kampf und hochklassiger Rennsport - das Votum der Öffentlichkeit und Jury war hier eindeutig. Jedoch kam auch der turbulente Samstagslauf in London sehr gut an: Nicht nur fiel in jenem vorletzten Saisonrennen die Titelentscheidung. Auch die Kollision der Envision-Teamkollegen, das Duell Andretti gegen Porsche und zahlreiche Unfälle sorgten für Gesprächsstoff. Das drittbeste Rennen war der Samstagslauf in Berlin - Tempelhof kann also doch guten Rennsport hervorbringen!


Auto-Lackierung des Jahres

Der Gold-Award für die beste Fahrzeug-Lackierung ging in diesem Jahr an Maserati MSG Racing, die noch mehr Blau in die Formel E brachten. Platz 2 erreichte Nio 333 Racing, Dritter wurde Nissan mit seiner Kirschblüten-Livery. In dieser Kategorie gingen die Meinungen jedoch auseinander. Auch Porsche, DS Penske, ABT Cupra und McLaren erhielten Stimmen aus der Jury - letzteres Team sogar für seine reguläre und seine KI-Lackierung in London.

 

Medaillenspiegel 2023

Fahrer Summe Gold Silber Bronze
Jake Dennis 5 2 2 1
Mitch Evans 5 2 2 1
Nick Cassidy 4 1 2 1
Max Günther 2 1 1 0
Antonio Felix da Costa 2 1 1 0
Pascal Wehrlein 2 1 0 1
Jean-Eric Vergne 2 0 0 2
Jake Hughes 1 1 0 0
Roberto Merhi 1 0 1 0
Sebastien Buemi 1 0 0 1
Kelvin van der Linde 1 0 0 1

 

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 3 und 1?