Formel E

"Echt optimistisch" - tragischer Held Fenestraz erklärt Cassidy-Kollision, die ihn 1. Formel-E-Podium kostete

Timo Pape

Timo Pape

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Sacha Fenestraz war einer der tragischen Helden des Kapstadt E-Prix. Bei der Formel-E-Premiere in Südafrika feierte der Nissan-Pilot seine erste Pole-Position und kämpfte bis zuletzt um einen Platz auf dem Podium. Dieser wurde jedoch jäh durch einen Unfall mit Nick Cassidy in der letzten Runde beendet. Die Schuld sieht Fenestraz klar beim "Kiwi".

Fenestraz hatte in Kapstadt von Anfang an gezeigt, dass mit ihm zu rechnen sein würde. Er hinterließ sowohl in den Trainings als auch im Qualifying den besten Eindruck der vier Nissan-Piloten und belohnte sich im Quali-Finale mit seiner ersten Pole-Position in der Formel E, drei WM-Punkten und mit der durchschnittlich schnellsten Runde, die jemals in der Elektroserie gefahren wurde (154,987 km/h).

Von Startplatz 1 kam er gut ins Rennen, geriet durch ein unrechtmäßiges Manöver von Max Günther jedoch ins Hintertreffen - genau genommen: in den Verkehr. So war zwar der Sieg für Fenestraz in der Schlussphase kein Thema mehr, doch der 23 Jahren jüngste Pilot im Feld hielt als Dritter bis in die letzte Runde seinen Kontrahenten Nick Cassidy hinter sich. Er durfte auf sein erstes Podium hoffen, doch dann krachte es.

"Cassidy hat versucht, mich mit einem sehr späten Manöver in Kurve 7 zu überholen. Das war echt optimistisch", beschreibt Fenestraz die für ihn entscheidende Szene am Mikrofon von 'e-Formel.de'. "Ich habe eingelenkt, aber er hatte einen Teil seines Frontflügels neben meinem Hinterrad. Er hat mich berührt, woraufhin ich das Heck verloren habe und in die Mauer eingeschlagen bin. Das war mein Rennende."

Fenestraz: Überholmanöver in Kurve 7 "unmöglich"

Die Schuld sieht Fenestraz klar bei seinem Widersacher: "Ich glaube, es hat am ganzen Wochenende kein Überholmanöver in Kurve 7 gegeben. Das ist sehr schwierig dort, vielleicht unmöglich. Doch er hat es trotzdem in der allerletzten Runde versucht. Das ist wirklich schade, denn wir waren auf dem Weg aufs Podium." Die Rennleitung sprach übrigens keine Strafe gegen Cassidy aus, wertete den Kontakt also als Rennunfall ohne Alleinschuldigen.

Am Ende musste sich Fenestraz mit einem Ausfall in Südafrika begnügen. Dennoch: Er ist endgültig in der Formel E angekommen und könnte einer der Stars von morgen werden. Hoffnung schöpft er auch mit Blick auf den ersten Sao Paulo E-Prix am 25. März: "Es ist gut für mich, wenn wir auf neuen Strecken fahren, denn dann starte ich auf dem gleichen Level wie jeder andere auch. Da sind wir viel besser aufgestellt in Sachen Pace."

Sein Fazit in Südafrika: "Wir konnten erste Teilerfolge erzielen, wie zum Beispiel im Qualifying", sagt Fenestraz. "Aber wir müssen einfach die Rennen beenden, das fehlt uns noch. Heute hatten wir eine gute Gelegenheit."

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