Formel E

"Ein großartiges Ergebnis" - Lucas di Grassi beschert Yamaha erfolgreiches Heimrennen bei Formel E in Tokio

Tim Neuhaus

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Lola Yamaha ABT feierte in Miami sein erstes Podest, doch in Monaco vor drei Wochen folgte ein herber Dämpfer. Lucas di Grassi haderte im Fürstentum mit dem Entwicklungsstand seines Autos. Er verlangte nach Updates, weil er nicht daran glaubte, regelmäßig mit dem Lola-Boliden Punkte zu holen. Nur zwei Wochen später fuhr der Brasilianer mit dem Yamaha-Antriebsstrang in Tokio einen starken fünften Platz 5 ein.

Der regenreiche Samstag in Tokio brachte weder Zane Maloney noch Lucas di Grassi den erwünschten Erfolg, dabei wirkten die Lola-Boliden in Monaco bei Nässe sogar schneller als im Trockenen. Umso überraschender war die bärenstarke Performance von di Grassi im trockenen Qualifying am Sonntag. Er fuhr nach Mitch Evans' Crash am Ende der Gruppenphase - anders als die restlichen Fahrer - nur eine Aufwärmrunde, und ihm gelang mit dieser Strategie der Gruppensieg! Gegen Jean-Eric Vergne im Viertelfinale war Schluss, doch der sechste Startplatz war trotzdem ein enormer Erfolg.

Di Grassi fährt grandiose 2. Rennhälfte

Die Startphase war für den ehemaligen Meister nicht sonderlich vielversprechend: Er verlor sechs Plätze und fiel zurück auf Rang 12. In der zweiten Rennhälfte konnte er besonders effektiv den zweiten Attack-Mode nutzen und sich durchs Feld kämpfen. Am Ende fuhr der Routinier mit dem vermeintlich unterlegenen Lola T001 als Fünfter über die Ziellinie. Seine Freude war groß: "Das ist ein großartiges Ergebnis, das vor allem dadurch zustande kam, dass wir in Japan, dem Heimatland unseres Partners Yamaha, viele einheimische Fans hatten, die uns angefeuert haben", meint di Grassi.

Aus dem Erfolg konnte er zudem einen ermutigen Schluss für das Team ziehen: "Tokio ist eine völlig andere Strecke als Miami, wo wir unseren ersten Podestplatz erreicht haben. Deshalb ist es für das Team wichtig, hier in einem harten Rennen zu punkten und zu zeigen, dass wir die Pace haben, um überall konkurrenzfähig zu sein." Während Miami eine Hochgeschwindigkeitsstrecke war, bot Tokio einen sehr technischen Kurs. Auf beiden Strecken schaffte es di Grassi in die Duellphase des Qualifyings, im Miami-Rennen hatte ihm aber auch das Glück in die Karten gespielt.

Lola Yamaha ABT reist gestärkt nach Shanghai

Das für Saison 11 neu verpartnerte Team sammelte an den letzten drei Rennwochenenden 25 Zähler. Damit steigerte sich Lola deutlich, jedoch performte gerade die direkte Konkurrenz - Envision und Cupra Kiro - sogar noch besser und konnte den Abstand auf den Tabellenletzten Lola weiter ausbauen. Das trübte die Stimmung von Teamchef Thomas Biermaier aber wenig: "Heute war ein sehr positiver Tag, der vom gesamten Team gut gemeistert wurde, und Lucas hat auf der Strecke einen großartigen Job gemacht."

Bereits Ende des Monats, am 31. Mai, fährt die Formel E in Shanghai. Lola-Motorsportchef Marc Preston glaubt an das Auto und sein Team: "Obwohl wir durchaus unsere Herausforderungen hatten, gehen wir mit einem noch positiveren Gefühl in Bezug auf die Geschwindigkeit und das Potenzial des Lola T001 aus dem 'Double-Header' in Tokio. Wir freuen uns darauf, in Shanghai an den Start zu gehen und hoffentlich weitere Punkte einzufahren."

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