Formel E

"Sein Verhalten war sehr unprofessionell" - Die besten Fahrerstimmen aus Paris

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Von Strategie-Spielchen bis zur Kollision in der letzten Kurve bot der Paris E-Prix 2018 alles, was das Herz eines Rennsportfans begehrt. Mit seinem dritten Saisonsieg baute Jean-Eric Vergne (Techeetah) zudem seine Führung in der Fahrermeisterschaft aus und setzte ein klares Zeichen in Richtung Titelgewinn. Doch auch an anderen Stellen im Fahrerlager kochten die Emotionen hoch. Wir haben dir die besten Zitate der Fahrer nach dem Rennen zusammengestellt.

Jean-Eric Vergne (Techeetah, 1.): "Vor den Parisern in meiner Geburtstagswoche zu gewinnen, ist einzigartig. Das war vielleicht der beste Sieg meiner Karriere. Das Team hat nach Rom einen unfassbaren Job geleistet, und ich bin ihnen von Herzen dankbar für ihre Arbeit."

Lucas di Grassi (Audi, 2.): "Ich hatte ein gutes Rennen, bei dem ich besonders im zweiten Stint viel attackieren konnte. Ich finde, dass das Verhalten von Andre (Lotterer) heute sehr unprofessionell war. Gleich zweimal hat er mich fast in die Mauer gedrückt. Ich hoffe, dass er eine Strafe für das nächste Rennen bekommt, weil ich nicht glaube, dass man sich noch schlechter auf der Strecke verhalten kann."

Sam Bird (Virgin, 3.): "Du kannst einfach nicht (wie Andre Lotterer) die Richtung wechseln, wenn du ausrollst. Ich bin glücklich mit dem Podium, aber enttäuscht von seinem fahrerischen Niveau."

Andre Lotterer (Techeetah, 6.): "Es sah sehr lange gut aus. Lucas (di Grassi) hatte hinter mir deutlich mehr Energie und hat attackiert. Ich habe also in den Defensiv-Modus geschaltet, aber die Software wollte, dass ich in der letzten Runde sehr viel Energie spare, was mich überrascht hat. Ein paar Meter vor dem Ziel war dann die Batterie leer. Ich habe versucht, ins Ziel zu segeln, bis mir Sam (Bird) ins Heck gefahren ist, weil ich nicht wusste, wo und wie ich ausweichen konnte."

Daniel Abt (Audi, 7.): "In der zweiten Rennhälfte hätte ich eventuell schneller sein können, aber gegen Buemi zu kämpfen ist nicht leicht. In der letzten Runde hat er mich dann fast noch abgeschossen. Er ist mir in der Haarnadel in die Seite gefahren. Er sagt zwar selbst, er habe eine offene Tür gesehen, aber das ist eine Ausrede. Letztes Jahr hat er ein schnelles Auto gehabt, und da haben wir ihm auch nicht ständig die Karre plattgefahren. Ich habe heute acht Autos überholt, von denen jeder ordentlich Platz gemacht hat. Hier hat jeder Respekt voreinander, aber er einfach nicht."

Edoardo Mortara (Venturi, 13.): "Wir hatten ein sehr schlechtes Qualifying, aber eine sehr gute Pace im Rennen. Nachdem ich drei Runden länger als der Rest gefahren bin, sah ich im zweiten Stint die Top 10 in Reichweite. Und dann war da die Situation mit Lopez. Ich will politisch korrekt bleiben, aber ich verstehe nicht, warum er vier, fünf Mal die Linie wechselt und mir in der Kurve dann zweimal ins Auto fährt. Die Stewards müssen sich das anschauen und bestrafen, sonst sehen wir diese Situationen immer wieder."

Nelson Piquet jr. (Jaguar, DNF): "Es gibt nicht viel, was wir von hier mitnehmen können, außer ein paar Trümmerteilen und einem kaputten Monocoque. Nach meinem Boxenstopp lösten sich wieder einmal die Gurte. Es war genau das gleiche Problem wie zuletzt in Rom. Diese beschissenen Regeln zwingen uns einfach dazu, solche Risiken einzugehen."

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