Formel E

"Es ist eine Schande" - McLaren-Fahrer beklagen frustrierendes Ergebnis bei Formel-E-Rennen in Portland

Timo Pape

Timo Pape

Sam-Bird-McLaren-Portland-2024

Für McLaren verlief der Portland E-Prix der Formel E trotz starker Pace "frustrierend" - vor allem das zweite Rennen am Sonntag. Sowohl Sam Bird als auch Jake Hughes fielen nach gutem Qualifying aus. Besonders ärgerlich für die Briten war der Schaden am Auto von Bird, das von einem Teil des Porsches von Pascal Wehrlein getroffen wurde.

Nachdem Bird schon am Samstag mit guter Rennpace auf den siebten Platz gefahren war, sah es am Sonntag zunächst sogar noch besser für ihn aus. Startplatz 3 - sein bestes Qualifying-Ergebnis des bisherigen Jahres - ließ ihn in der Frühphase des Rennens in der Spitzengruppe mitfahren. Dann wurde er ohne eigenes Verschulden Opfer einer Kollision.

Pascal Wehrlein hatte sich den Frontflügel bei einem Auffahrunfall beschädigt, schleifte ihn einige Zeit mit sich und verlor ihn schließlich. Das Porsche-Teil schmetterte gegen das hinter ihm fahrende Auto von Bird, wodurch der McLaren unmittelbar hinten rechts beschädigt wurde. Bei unmittelbarer Rauchentwicklung rutschte Bird aufs Gras und musste anschließend an die Box fahren. "Er hätte reinkommen sollen!", fluchte Bird am Funk über Wehrlein und Porsche.

"Dass ich dann im Rennen unverschuldet ausfiel, war sehr schwer zu verdauen", sagt Bird, ohne näher auf den Vorfall mit Wehrlein einzugehen. "Es ist eine Schande, dass wir nicht mehr Punkte holen konnten. Das war ein sehr frustrierender Tag, nachdem wir im Qualifying einen so starken Start hatten und auf dem dritten Platz standen."

Hughes: "Hätte nicht viel mehr tun können"

Auch Teamkollege Hughes reiste mit viel Frust aus Portland ab. Er hatte sich mit den Startplätzen 2 und 5 an beiden Renntagen abermals herausragend gut qualifiziert - ging aber an beiden Tagen leer aus. "Wir haben im Qualifying eine gute Leistung gezeigt, und auch im Rennen war das Auto sehr gut - es ist nur schade, dass meine beiden Rennen vorzeitig beendet wurden. Leider hätte ich nicht viel mehr tun können", so der Brite.

"Insgesamt war dieses Wochenende aus Sicht der Punktevergabe nicht positiv, aber mit Blick auf die Teamarbeit sehr wohl", erklärt Hughes weiter. "Wir sprechen oft von Leistung und nicht von Ergebnissen, und bei einem Rennen wie diesem muss man dieses Mantra beibehalten. Wir können das Positive mit nach London nehmen."

Auch Teamchef Ian James schlägt in dieselbe Kerbe: "Nach einer soliden Qualifying-Performance beider Fahrer ist es eine bittere Pille, beide Autos abstellen zu müssen. Die Vorbereitung und Durchführung dieses E-Prix durch das Team war einwandfrei. Deshalb dürfen wir uns nicht mit unserem Frust aufhalten, sondern müssen uns auf die letzten beiden Rennen in London vorbereiten." Das Saisonfinale in der britischen Hauptstadt steigt am 20. und 21. Juli.

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