Formel E

Evans erklärt Unfall mit Müller bei Formel-E-Rennen in Mexiko: "Zwischenfall am Ende war unvermeidlich"

Timo Pape

Timo Pape

Mitch-Evans-Helmet-Mexico-2025

In Sao Paulo stürmte Mitch Evans noch vom letzten auf den ersten Platz; in Mexico City war für den Jaguar-Fahrer vorzeitig Schluss. Kurz vor dem Ende des zweiten Formel-E-Saisonlaufs krachte er ins Heck von Nico Müller, dessen Andretti kurzzeitig an Vortrieb verloren hatte. Nach dem Rennen zeigte sich Evans enttäuscht - ebenso wie sein Teamkollege Nick Cassidy, der noch immer ohne WM-Punkte ist.

Evans war in Mexiko von Anfang an bei der Musik. Im Qualifying holte er wohl das Maximum aus seinem Jaguar heraus und schaffte es auf den fünften Startplatz. In diesem Bereich bewegte er sich auch die meiste Zeit des Rennens. Als er kurz vor dem Ende in Runde 31 noch einmal mit seinem Attack-Mode angreifen wollte, kam es jedoch zum Unfall.

Am Ausgang der Schikane wurde Andretti-Fahrer Nico Müller vor ihm plötzlich "unerwartet" langsamer, wie das US-Team selbst schreibt. Müller spricht von einem nicht näher definierten "kleinen technischen Fehler", der ihn nicht richtig beschleunigen ließ. Evans versuchte noch auszuweichen, fuhr jedoch mit der rechten Frontpartie gegen das linke Hinterrad von Müller und stieg dadurch leicht auf.

Dabei beschädigte er sich den Frontflügel und die Radaufhängung. Evans rollte aus und konnte nicht mehr aus eigener Kraft weiterfahren - das vorzeitige Aus für den bis dahin WM-Führenden! "Ich war direkt hinter Nico, aber er hatte ein Problem und wurde plötzlich langsamer", schildert der "Kiwi". "Ich habe versucht zu reagieren, erwischte aber nur seine linke Hinterachse, woraufhin ich nicht mehr lenken konnte."

"Ich hatte mir ein besseres Ergebnis erhofft", sagt Evans. "Das Rennen lief nicht unbedingt fantastisch, und der Zwischenfall am Ende war unvermeidlich. Insgesamt ist es ein enttäuschendes Ergebnis, sodass wir bis zum nächsten Rennen in Jeddah noch einiges zu tun haben." Trotz der Nullnummer in Mexiko ist Evans dank seines Sieges beim Saisonauftakt in Brasilien noch Gesamtdritter - punktgleich mit dem Zweitplatzierten, Oliver Rowland.

Cassidy nach 2 Rennen noch punktlos

Auch für Teamkollege Nick Cassidy lief nicht viel nach Plan. Schon im Freien Training konnte er nur wenige Highlights setzen und schien nicht gut mit seiner Fahrzeugabstimmung klarzukommen. Zwar setzte er in seiner Qualifying-Gruppe eine gute Rundenzeit, die zu Platz 3 führte. Diese wurde jedoch wegen eines falsch justierten "Strompedal-Mappings" an seinem Jaguar gestrichen, sodass der Neuseeländer von ganz hinten starten musste.

Im Rennen ging es immerhin zehn Plätze für ihn nach vorn. In Runde 27 aktivierte Cassidy seine ersten sechs Minuten Attack-Mode, konnte diesen Vorteil aber kaum nutzen, weil ihm die erste Safety-Car-Phase einen Strich durch die Rechnung machte. Kurz vor Schluss in Runde 34 nutzte er zumindest noch die zwei verbliebenen Minuten seines zweiten Attack-Modes, um auf Platz 12 vorzufahren. Erneut keine Punkte für Cassidy!

"Der heutige Tag war wirklich frustrierend", findet der Gesamtdritte von Saison 10. "In Mexiko-Stadt ist es schwierig, auf der Strecke zu überholen. Daher war ein Start von hinten natürlich nicht optimal." Als Team habe Jaguar in Mexiko dennoch "fantastische Fortschritte" vom Freien Training bis hin zum Rennen gemacht. Das allein reicht jedoch nicht: Nach zwei Saisonläufen ist WM-Kandidat Cassidy weiterhin punktlos - als einer von nur sechs Piloten.

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