Formel E

Ex-Formel-1-Chef Ecclestone: "Würde mich für Formel E entscheiden"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Mit dem voranschreitenden Wachstum der Formel-E-Meisterschaft wird die Elektroserie auch für neue Partner und Investoren immer attraktiver. Mercedes und Porsche, die Ende 2019 als Hersteller in die Formel E einsteigen, kehrten beispielsweise renommierten Rennkategorien wie der DTM und WEC den Rücken, um sich in der E-Klasse zu engagieren. Und auch in Kreisen der Formel 1 sorgt die elektrische Rennserie für immer mehr Interesse. Sogar der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sieht inzwischen das Potenzial der Formel E.

"Natürlich ist die Formel E anders als die Formel 1, aber ich denke, dass die Serie in den nächsten Jahren nur noch größer und besser werden wird", erklärt der 88-Jährige der Nachrichtenagentur 'Reuters'. "Auch wenn mein Herz immer für die Formel 1 schlagen wird, würde ich als Veranstalter die Formel E durchaus mit Sorge betrachten."

Ecclestone weiter: "Wenn ich meinem Kopf und nicht dem Herzen folgen würde, und die Formel E nur aus geschäftlicher Sicht betrachte, würde ich mich derzeit wohl eher für sie entscheiden. Dort gibt es einfach mehr Möglichkeiten für große Expansionen. Kommerziell hat die Formel E mehr Chancen auf Veränderung als die Formel 1."

In den letzten Jahren äußerte sich "Mr. E" immer positiver über die Formel E. So berichteten wir auch auf 'e-Formel.de' beispielsweise im März 2018 über ein Interview im britischen 'Guardian', in dem Ecclestone für einen Wandel von der Formel 1 zu einer "Super Formel E" warb, die ihre Rennen ebenfalls mit elektrischen Antrieben austragen solle.

Ecclestone wäre als Investor "jederzeit willkommen"

Die Tür zu einer möglichen Investoren-Rolle stünde Ecclestone laut Formel-E-Geschäftsführer Alejandro Agag übrigens offen: "Natürlich würde ich ihn als Investor jederzeit willkommen heißen", sagte der Spanier kürzlich bei 'CNBC' und antwortet auf Ecclestone: "Natürlich haben wir das Potenzial zu enormem Wachstum, aber das liegt daran, dass wir noch vergleichsweise klein sind. Er hat trotzdem einen großartigen Überblick über die Welt des Motorsports."

"Wenn er also so etwas über uns sagt, dann ist das eine hervorragende Aussage für die Formel E", so der Spanier, der sich in Kürze von seiner Rolle als Promoter zurückziehen und auf den Posten des Vorstandsvorsitzenden wechseln wird. Dass Ecclestone in seine Position aufrücken wird, gilt übrigens als sehr unwahrscheinlich: Trotz seiner Erfahrung gilt weiterhin Alberto Longo, der bislang stellvertretende Formel-E-Geschäftsführer, als heißester Kandidat für die Position des neuen Formel-E-Promoters.

Foto: Sergey Savrasov / Spacesuit Collections

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