Formel E

Exklusiv: David Coulthard prüft Formel-E-Engagement als Investor oder bei einem Team

Timo Pape

Timo Pape

Der ehemalige Formel-1-Fahrer David Coulthard besuchte am 19. Mai den Berlin E-Prix der Formel E und bewies an der Seite von Jack Nicholls als Co-Kommentator des TV-Weltsignals abermals Charme und Humor. Im Rahmen eines Medientermins des neuen Formel-E-Sponsors voestalpine hatten wir die Gelegenheit, "DC" exklusiv zu möglichen Plänen in der Elektroserie zu befragen.

Im Gespräch kam heraus, dass sich Coulthard inzwischen ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, in der Formel E Fuß zu fassen - in welcher Form auch immer. Allerdings handele es sich dabei noch um einen relativ frischen Plan des Schotten, "denn ich war zuletzt ziemlich beschäftigt durch meine Aktivitäten in der Formel 1 und für andere Marken", erklärt der ehemalige Rennfahrer, der aktuell als F1-Experte für das britische Fernsehen arbeitet, gegenüber 'e-Formel.de'.

"Ab Ende dieses Jahres werde ich allerdings nicht mehr alle Grands Prix für das britische Fernsehen machen, weil die Formel 1 künftig nicht mehr im Free-TV kommen wird", sagt der 47-Jährige. "Deshalb schaue ich mir das (die Formel E) jetzt etwas genauer an."

Coulthard könnte sich ab der kommenden fünften Formel-E-Saison verschiedene Rollen vorstellen. "Ich spreche mit den Teams und Alejandro (Agag, Formel-E-Boss) - das ist schon sehr interessant", erklärt er. "Es geht darum, ob ich mich vielleicht als Investor engagiere oder möglicherweise bei einem der Teams involviert werden könnte. Also ja, ich schaue mir das genauer an."

Zuvor hatte sich Coulthard bereits im Plenum zur Co-Existenz von Formel 1 und Formel E geäußert: "Ich denke, dass Elektromobilität die Zukunft ist, also ist auch die Formel E die Zukunft. Aber natürlich ist die Formel 1 noch immer die bekannteste Rennserie der Welt. Die Formel E ist hingegen die einzige Kategorie mit Elektroantrieben. Ich sehe es deshalb nicht unbedingt als Wettstreit gegeneinander, es sind einfach zwei Paar Schuhe. Die Formel 1 wird sich der Formel E allerdings unausweichlich immer weiter annähern oder sogar wie die Formel E werden - jedenfalls eher als umgekehrt."

Die Fragerunde mit David Coulthard war Teil eines mehrteiligen Medienprogramms des österreichischen Unternehmens voestalpine, dem auch e-Formel.de in Teilen beiwohnte. Knapp zwei Wochen nach Bekanntgabe des Engagements als künftiger Hauptsponsor der europäischen Formel-E-Rennen war voestalpine in Berlin erstmals bei einem E-Prix vertreten. Geschäftsführer Wolfgang Eder gab einen ersten Ausblick auf die Aktivitäten rund um die "voestalpine European Saison 2019" - eine Art Mini-Europameisterschaft innerhalb der regulären Formel-E-Saison. Zudem sprach Eder auf der Bühne mit Formel-E-Boss Alejandro Agag über die Beweggründe des Sponsorings und gemeinsame Ziele.

Die Formel E wird im kommenden Jahr auf ihren spektakulären Innenstadt-Kursen in Metropolen wie Paris, Berlin, Rom oder Monte Carlo unter dem Titel "voestalpine European Races" durchstarten. Für die zehn Teams und ihre Fahrer bedeutet dies auch die Chance auf eine zusätzliche Trophäe in einer eigenen voestalpine-Wertung.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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