"Extrem kompliziert" - Sebastien Buemi befürchtet Pit-Boost-Chaos in Formel E
Thomas Gruessmer

Adam Pigott / Spacesuit Media
Envision-Fahrer Sebastien Buemi hat Bedenken, dass das Rennformat der Formel E unnötig kompliziert werden könnte. Während der Pit-Boost beim Jeddah E-Prix erstmals zusätzlich zum Attack-Mode kommen wird, hat die Elektroserie weitere Ideen wohl erst einmal auf Eis gelegt.
Vor der elften Saison plante die Formel E verschiedene Änderungen für das Rennformat. Angedacht war laut The Race unter anderem die Einführung einer "Golden Lap". Hierbei sollte jener Fahrer Bonuspunkte erhalten, der zwei zufällig gewählte Runden des Rennens anführt. Dieses Vorhaben konnte sich jedoch nicht durchsetzen.
Wohl aber kommt der aufgrund technischer Probleme immer wieder verschobene Pit-Boost. Nach verschiedenen Tests kommt er beim Jeddah E-Prix Mitte Februar erstmals zum Einsatz, wenngleich noch nicht endgültig klar ist, an welchem der beiden Renntage.
Formel E eigentlich dynamisch genug für Änderungen
Envision-Pilot Buemi, seines Zeichens Meister der Saison 2, äußerte kürzlich bei Racingnews365 seine Meinung über mögliche Änderungen des Formats: "Grundsätzlich bin ich bereit zu experimentieren. Auch, wenn letztendlich kein Mehrwert entsteht, sehe ich darin kein Problem."
Die Formel E sei seiner Meinung nach dynamisch genug, um - falls nötig - Änderungen zu implementieren und diese auch wieder rückwirkend umzustellen, sollten sie nicht das erhoffte Ergebnis erbringen.
Buemi findet dennoch, dass manche Veränderungen das Format für alle Beteiligten zu sehr verkomplizieren könnten: "Wenn der Attack-Charge dazukommt, wird es extrem kompliziert, erst einmal überhaupt den Regeln zu folgen. Ob man stoppen darf, oder eben nicht, hängt von vielen Faktoren ab."
"Es gibt schon viele Features"
"Es kommt drauf an, in welcher Runde man stoppt und auch, ob man noch den Attack-Mode nutzen muss. Wenn dann auch noch die 'Golden Lap' dazukommt, gibt es dann schon viele Features", so Buemi. Seine letzten beiden Bedenken wurden immerhin zunächst einmal ad acta gelegt.
"Natürlich könnten es zu viele Veränderungen sein, aber bis wir es nicht zum ersten Mal versucht haben, ist es für mich zu schwer zu sagen, ob es definitiv zu viele sind. Ich bin auf jeden Fall bereit, es zu versuchen, glaube aber, dass es für ein 45 Minuten langes Rennen etwas zu viel sein könnte", schließt der Schweizer.
Offenbar hat sich die Formel E die Bedenken zu Herzen genommen. Trotzdem bleibt abzuwarten, wie der Pit-Boost in Kombination mit dem wiedererstarkten Attack-Mode am 14. oder 15. Februar in Jeddah funktionieren wird.
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