Formel E

"Extrem unglücklich" - Günther erklärt Cassidy-Crash, der auch seinen Sonntagslauf vorzeitig beendete

Timo Pape

Timo Pape

Max-Guenther-Maserati-London-2024

Max Günther konnte auch das zweite Formel-E-Rennen in London nicht beenden. Nach seinem Getriebeschaden am Samstag rutschte er einen Tag später ins Heck des beschädigten Jaguars von Nick Cassidy, der - für Günther überraschend - abbremste, um in die Boxengasse abzubiegen. In seinem vermeintlich letzten Rennen für Maserati sei aber ohnehin maximal Platz 5 drin gewesen.

Nachdem Max Günther im ersten Rennen des London E-Prix unglücklich auf Platz 2 liegend mit einem technischen Defekt ausfiel, konnte der Deutsche auch den Sonntagslauf nicht zu Ende fahren. In Runde 18 krachte er ins Heck von Jaguar-Pilot Nick Cassidy, der mit einem Reifenschaden in die Box abbiegen wollte.

"Ich habe nicht gesehen, dass Nick einen Reifenschaden hatte durch den Fight mit Antonio (Felix da Costa)", erklärt Günther am Mikrofon von e-Formel.de. "Ich habe mich für die Innenbahn entschieden, weil das eigentlich immer die sichere Variante ist, wenn du zwei Leute vor dir fighten siehst. Dann hat Nick aber leider versucht, in die Box abzubiegen, was ich nicht wissen könnte. Das war leider extrem unglücklich."

So schepperte es in der letzten Kurve des Kurses, wobei Cassidy leicht gedreht wurde. Den größeren Schaden am Auto trug aber Günther davon: "Ich konnte nicht mehr ausreichend verzögern und habe meinen Frontflügel beschädigt. Der ist unter mein Auto gerutscht und hat die Aufhängung gebrochen. Dann war das Rennen für mich vorbei."

"Überhaupt keine Pace" im vermeintlich letzten Rennen für Maserati

Bis dahin hatte es für Günther abermals nach einem guten Punkteergebnis ausgesehen - trotz klarem Performance-Defizit im Vergleich zum Rennsamstag, als Maserati laut Günthers Aussage "das schnellste Auto im Feld" gehabt habe. "Wir hatten sehr viel Untersteuern, und ich hatte überhaupt keine Pace."

"Auch mit den Attack-Modes waren wir dieses Rennen in einer sehr schwierigen Situation", ergänzt er, meint aber: "Trotzdem haben wir uns gut nach vorne gearbeitet. Platz 5 oder Platz 6 waren wahrscheinlich das Beste, was wir heute hätten erreichen können. Doch dann war ich zur falschen Zeit am falschen Ort."

Für Günther verlief die zweite Saison mit Maserati unter dem Strich durchwachsen bis positiv. Mit seinem Sieg in Tokio setzte er ein bemerkenswertes Highlight - den einzigen Erfolg für ein Stellantis-Fahrzeug in der vergangenen Saison. Außerdem holte er ein weiteres Podium und belegte am Ende den achten Platz in der Fahrer-WM. Zudem verlor er einen sicheren zweiten Platz am London-Samstag.

Einem Bericht von The Race zufolge war es das letzte Rennen für Günther bei Maserati. Er soll demnach einen mehrjährigen Vertrag bei DS Penske unterschrieben haben und das Cockpit mit Stoffel Vandoorne tauschen. Günther wollte sich auf Anfrage von e-Formel.de nicht zu dem Thema äußern.

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