Formel E

Felipe Massa: "Jeder Formel-E-Fahrer könnte erfolgreich in der Formel 1 fahren"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Die beste Option anstelle einer Formel-1-Karriere ist für Rennfahrer ein Engagement in der Formel E. Das findet zumindest Felipe Massa, der kürzlich mit Venturi in seine zweite Elektro-Saison startete. Der ehemalige Ferrari-Pilot ist einer von vielen Fahrern, die sich nach ihrer F1-Karriere der Formel E verschrieben haben.

So haben beispielsweise alle bisherigen Formel-E-Meister eine Vergangenheit in der Formel 1: Nelson Piquet jr. fuhr bis 2009 für Renault in der "Königsklasse", Sebastien Buemi bis 2011 für Toro Rosso. Auch Jean-Eric Vergne, der erste zweifache Champion in der Elektro-Meisterschaft, ist ein ehemaliger Toro-Rosso-Pilot. Lucas di Grassi, Meister im dritten Formel-E-Jahr, engagierte sich bis zum Ende der Saison 2010 bei Virgin Racing in der F1.

"Die Formel E macht das, was sie machen muss: Sie wächst", lobt Massa im britischen 'Mirror'. "Und wenn eine Meisterschaft größer wird, interessieren sich auch größere Namen für sie. Ich habe die Formel E von Beginn an verfolgt. Ehrlich gesagt war sie die einzige Meisterschaft, die ich mir nach der Formel 1 angesehen habe. Ich konzentriere jetzt mich nur noch auf diese Serie und glaube, dass die Formel E eine bessere Zukunft hat als jede andere Meisterschaft."

Das würde auch bedeuten, dass Massa der Formel E für die Zukunft größere Chancen einräumt als der Formel 1, in der er mit kurzer Unterbrechung von 2002 bis 2017 für drei verschiedene Teams aktiv war (2002, 2004–2005 Sauber, 2006–2013 Ferrari, 2014–2017 Williams). Inzwischen hat es den 38-Jährigen in die Formel E zum monegassischen Venturi-Team verschlagen, das seit dieser Saison mit Mercedes-Antrieben fährt.

"Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass jeder Fahrer, der keine Möglichkeit mehr in der Formel 1 hat, versuchen wird, in der Formel E zu fahren", erklärt der Brasilianer. Massa war nach seinem Abschied aus der "Königsklasse" vor der Saison 2018/19 selbst in die Formel E gewechselt, wo er bei Venturi an der Seite von Edoardo Mortara startet und bislang ein Podium in Monaco einheimsen konnte.

Das fahrerische Niveau empfindet Massa in beiden Serien ähnlich: "Einen mehr oder weniger bekannten Namen in der Serie zu haben, macht nichts aus. Diesen Druck gibt es in der Formel 1 ständig. Ich verstehe aber, gegen wen ich hier fahre. Jeder Formel-E-Fahrer könnte in der Formel 1 fahren und wäre dort auch erfolgreich."

Die nächste Chance, sich mit der starken Konkurrenz zu messen, hat Massa in knapp zwei Wochen beim dritten Saisonlauf der Formel E in Santiago de Chile (18. Januar).

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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