Formel E

Felipe Massa nach Jaguar-Test: Formel-E-Auto "vollkommen anders"

Timo Pape

Timo Pape

Formel-1-Fahrer Felipe Massa hat seinen ersten Formel-E-Test hinter sich. Wie 'Autosport' mutmaßt, bot Jaguar dem Brasilianer am vergangenen Mittwoch in Spanien die Chance, das Entwicklungsfahrzeug der Briten kennenzulernen. Seine Probefahrt im Formel-E-Auto beschreibt Massa voll Begeisterung als eine "vollkommen andere Erfahrung" als alles, was er bisher an Rennwagen gefahren sei.

"Ich möchte Panasonic Jaguar Racing dafür danken, dass sie mir diese Gelegenheit verschafft haben", erklärt Massa und spricht die Fahreigenschaften des Elektrorennwagens an: "Es war ein großartiges Erlebnis, weil es eine vollkommen unterschiedliche Erfahrung war als sämtliche Autos, die ich bisher gefahren bin."

Während die Formel 1 auf maximalen Abtrieb ausgelegt ist und für extreme Geschwindigkeiten steht, schlägt die Formel E einen grundlegend anderen Weg ein. "Der Leistungsunterschied, die Bremsen, die Reifen und der (geringe) Anpressdruck erfordern einen gänzlich anderen Fahrstil", sagt Massa. "Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich gelernt habe, und auch mit der Erfahrung insgesamt. Alles in allem hat der Tag echt Spaß gemacht."

Berichten zufolge hat Jaguar für Massa bereits einen seiner 15 Herstellertesttage, die eigentlich zum Testen des neuen Antriebsstranges dienen, genutzt. Ob schon der Motor für Saison vier zum Einsatz kam, wissen wir nicht. Die Briten waren von der Formel E gebeten worden, dem Brasilianer die Möglichkeit eines Tests zu gewähren, um ihn auf ein mögliches Stammcockpit in der vierten Saison einzustimmen.

Massa hatte nach seinem Formel-1-Rücktritt von Williams bereits einen Vertrag bei einem gewissen Formel-E-Team unterschrieben. Aufgrund seiner Verbindungen zu Jaguar - Williams ist für das operative Geschäft des Formel-E-Rennstalls zuständig - liegt der Schluss nahe, dass Massa bei der "Raubkatze" untergekommen wäre. Bestätigt wurde diese Annahme jedoch nicht.

Dann wechselte Valtteri Bottas zu Mercedes, und Williams überzeugte Massa von einem Formel-1-Comeback. Seine Formel-E-Premiere wurde somit zunächst aus Eis gelegt. Trotzdem stehen die Chancen nach wie vor gut, dass Massa zum Start der vierten Saison - voraussichtlich Ende November/Anfang Dezember - Formel E fährt.

Nicht der einzige frühzeitige Test

Auch Faraday Future Dragon Racing hat vergangene Woche getestet. Dazu nutzen die US-Amerikaner einen ihrer insgesamt sechs Filmtage mit aktuellem Auto, um Simracer Bono Huis eine erste Testfahrt in einem realen Rennwagen zu gewähren. Inwiefern der Gewinner des Vegas eRace bei der Personalplanung des US-Teams eine Rolle spielt, ist nicht bekannt.

Jaguar ist offenbar das erste Formel-E-Team, dass sein 15-Tage-Kontingent für Saison vier angebrochen hat. Im vergangenen Jahr hatte Renault e.dams die Privattests für die Folgesaison eröffnet, wie im April 2016 herauskam. In diesem Jahr scheinen die Formel-E-Teams deutlich früher dran zu sein, auch wenn nicht klar ist, wie viel neue Technik bereits im I-TYPE 1 steckte. Offiziell durfte bislang immer von Januar bis Juli privat getestet werden.

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