Formel E

Felix da Costa nach geplatzten F1-Verhandlungen nächste Saison "zu 100 Prozent in Formel E"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Antonio Felix da Costa wird auch im nächsten Jahr in der Formel E starten. Das versicherte der Andretti-Fahrer dem spanischen Motorsport-Portal 'MomentoGP'. Der 26-Jährige ist seit einigen Jahren Teil des BMW-Werksprogramms und gilt nach mehreren Formel-E-Tests in den vergangenen Monaten als heißer Tipp für das Team der Münchener, das im Dezember 2018 in die Elektroserie einsteigt.

"Ich arbeite daran, mich für das nächste Jahr in eine gute Situation zu bringen", erläutert Felix da Costa seine Situation. "Noch ist kein Vertrag unterschrieben, aber ich bin zu mir zu 100 Prozent sicher, dass ich im nächsten Jahr in der Formel E bleibe."

Der Portugiese fuhr in den vergangenen zwei Saisons für das Andretti-Team, das seit 2016 mit technischem Know-how von BMW unterstützt wird. Im abgelaufenen Jahr sammelte er dank eines sechsten Platzes in Hongkong und weiteren Punkteergebnissen in Chile, Mexiko und der Schweiz insgesamt 20 Zähler und erzielte damit den Großteil der 24 Meisterschaftspunkte seines Teams. Zuvor erreichte er 2015 mit dem inzwischen zu Techeetah umbenannten Aguri-Team in insgesamt 20 E-Prix einen Rennsieg in Argentinien.

Vor seinem Formel-E-Debüt im September 2014 testete Felix da Costa bei einigen Gelegenheiten für das Formel-1-Team von Red Bull Racing. Zwar stieg er 2015 aus dem Nachwuchsprogramm des österreichischen Getränkeherstellers aus, stand laut Medienberichten jedoch noch bis ins letzte Jahr in Verhandlungen mit dem Toro-Rosso-Rennstall, der als Juniorenteam von Red Bull gilt.

"Das war zur gleichen Zeit, als Brendon Hartley seinen Vertrag bekam", erklärte Felix da Costa in der letzten Woche überraschend bei 'F1 Today'. "Er hatte aber mehr finanzielle Unterstützung als ich, weswegen ich beschlossen habe, die Tür zur Formel 1 endgültig zu schließen. Für mich ist es unverständlich, Geld für ein Cockpit zu bezahlen. Auch bei Real Madrid bezahlt niemand dafür, Fußball spielen zu dürfen."

Nach den geplatzten Toro-Rosso-Verhandlungen gab Felix da Costa die Hoffnung auf ein Formel-1-Cockpit endgültig auf: "Wenn du gut in dem bist, was du tust, solltest du dafür bezahlt werden, und nicht anders herum. Red Bull war meine letzte Hoffnung, aber selbst dort ist Geld inzwischen wichtiger als Talent." Sollte das Team noch einmal auf ihn zukommen, würde er ein Vertragsangebot aufgrund seiner BMW-Verbindung inzwischen sogar ablehnen: "Die Formel 1 ist die Formel 1. Ich bin für meinen Teil aber glücklich da, wo ich gerade bin."

Soll heißen: Nach vier Jahren in der Formel E will sich Antonio Felix da Costa für mindestens eine weitere Saison der Elektroserie verpflichten. Die Verkündung der BMW-Fahrer wird für Mitte September erwartet. Ob der Portugiese den erwarteten Vertrag aus München bekommt, bleibt bis dahin abzuwarten. Die Chancen stehen allerdings gut.

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