Formel E

Felix da Costa: Neuer Formel-E-Motor von DS "wahnsinnig gut", das Warten lohne sich

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

In voraussichtlich zwei Monaten startet die Formel E in ihre siebte Saison. Dann wird sich zeigen, wie die Teams für das erste WM-Jahr der Elektrorennserie aufgestellt sind. Doch nicht alle Kontrahenten werden dabei bereits mit ihrem neuen Antrieb starten: Neben Dragon Penske Autosport und Nissan e.dams wird auch das amtierende Meisterteam DS Techeetah die Saison mit dem Motor aus Saison 6 beginnen. Antonio Felix da Costa erwartet ein starkes Paket.

Im Zuge der Maßnahmen zur Kostensenkung führte die Formel E eine Entwicklungsbeschränkung für die Hersteller ein: So durfte für die Saisons 7 und 8 - die letzten beiden Jahre der Gen2-Ära - nur ein neuer Antrieb entwickelt werden, der in beiden Saisons verwendet werden muss. Den Herstellern wurde jedoch die Freiheit eingeräumt, eines von drei definierten Zeitfenstern für die Homologation zu verwenden.

So konnten sie sich dazu entschließen, mehr Zeit für die Entwicklung des Antriebsstrangs aufzuwenden, mussten dabei jedoch in Kauf nehmen, die Saison mit dem alten Motor zu beginnen. Die Neuentwicklung darf ab Anfang April oder sogar erst ab Mitte Juni eingesetzt werden. Für den letztgenannten Slot entschied sich jedoch keiner der in der Formel E engagierten Hersteller.

Beim Saison-Launch von DS Techeetah für Saison 7 hatte Xavier Mestelan Pinon, Direktor von DS Performance angedeutet, dass die Citroen-Tochter "einen brandneuen Antriebsstrang mit einigen ambitionierten Technologien" entwickelt habe. Laut Formel-E-Champion Antonio Felix da Costa lohnt sich das Warten auf den neuen DS-Motor: "Ich habe das neue Fahrzeug getestet, und es ist wahnsinnig, wahnsinnig gut", so der Portugiese bei der virtuellen "FIA-Champions"-Pressekonferenz vergangene Woche.

"Wir haben es (die Einführung des neuen Autos) verschoben, weil wir einfach sicherstellen wollen, dass die Zuverlässigkeit und alles Weitere stimmt und dass wir keine Probleme bekommen", so Felix da Costa weiter.

Alter Antrieb "vielleicht nicht schnell genug, um Rennen zu gewinnen"

"Wir müssen nur noch ein wenig länger warten, bis wir es haben. Wir beginnen die Saison mit einem Auto, das letztes Jahr gewonnen hat. Es ist immer noch gut, also wissen wir genau, was wir haben", ist Felix da Costa dennoch zuversichtlich für den Saisonstart 2021.

Die Konkurrenz kann jedoch nicht darauf hoffen, dass dem Meisterteam seit dem Saisonfinale in Berlin überhaupt keine Fortschritte gelungen seien: Besonders im Bereich der Software ging die Entwicklung weiter, sodass sich das Kräfteverhältnis nicht zwingend zu Ungunsten der Teams mit den Vorjahresantrieben verschoben hat. Dies zeigt auch das Ergebnis der Performance-Analyse, die e-formel.de nach den Testfahrten in Valencia durchgeführt hat: Die beiden DS-Piloten belegten hier die ersten beiden Plätze - mit dem alten Antrieb.

Dennoch gesteht Felix da Costa, dass die Fortschritte im Vergleich zu einem neuentwickelten Antrieb überschaubar seien. "Vielleicht werden wir nicht schnell genug sein, um Rennen zu gewinnen, und nicht so dominant sein, wie wir es letztes Jahr waren. Der Schlüssel wird sein, konstant wichtige Punkte zu holen und zu versuchen, in den ersten vier Rennen den Kampf um die Meisterschaft am Leben zu halten. Und dann in der zweiten Saisonhälfte anzugreifen."

Die Formel-E-Saison startet nach der Verschiebung des Santiago E-Prix voraussichtlich am 26. und 27. Februar mit einem "Double-Header" in Saudi-Arabien. Beim Rennwochenende in Diriyya wird die Formel E die ersten beiden Nachtrennen in ihrer Geschichte austragen.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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