Formel E

FIA veröffentlicht Formel-E-Starterliste & bestätigt Beckmann & Ticktum als Stammfahrer bei Kiro

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Etwas mehr als eine Woche vor dem Saisonauftakt hat der Automobil-Weltverband FIA die Teilnehmerliste für die Formel-E-Weltmeisterschaft 2024/25 veröffentlicht. Damit steht nun auch fest, wer die beiden Cockpits bei Kiro Race Co erhalten wird, obwohl das Team bislang immer noch kein Line-up bestätigt hat: Wie erwartet werden Dan Ticktum sowie der Deutsche David Beckmann die elfte Saison bestreiten, nachdem sie bereits bei den Vorsaison-Testfahrten in Madrid im Cockpit gesessen hatten.

Es ist die Bestätigung dessen, was viele deutsche Formel-E-Fans gehofft haben: Der 24-jährige Beckmann erhält nach seinem Debüt beim Jakarta E-Prix 2023, als er den verhinderten Andre Lotterer bei Andretti vertrat, eine zweite Chance, sich in der Elektrorennserie zu beweisen. Nach einem guten Testauftritt in Madrid waren die Chancen Beckmanns gestiegen - die Berichte über eine Verpflichtung mehrten sich. Auf eine Anfrage von e-Formel.de am Montag hat Kiro bis heute in keiner Weise reagiert.

Für Dan Ticktum ist es bereits die vierte Saison in der Formel E und für das Team, das zunächst noch Nio 333 Racing hieß, anschließend ERT und inzwischen - nach einem Eigentümerwechsel - Kiro Race Co. Ticktums bestes Ergebnis in seinen bisherigen 48 Rennen war der vierte Platz beim Misano E-Prix 2024. Sein ehemaliger Teamkollege Sergio Sette Camara muss weichen und für Beckmann Platz machen.

Mit den Porsche-Kundenmotoren, die das Team für die neue Saison ergattern konnte, scheint ein großer Schritt nach vorn möglich zu sein: Auch wenn die Hardware weitgehend auf dem Stand der beiden Vorsaisons ist, konnten beide Piloten bei den Vorsaison-Testfahrten in Madrid mit schnellen Rundenzeiten überzeugen. Ticktum war im Wochenklassement Zweitschnellster, sein neuer Teamkollege Beckmann belegte Platz 4.

Der Auftakt zur Formel-E-Saison 2024/25 findet am 7. Dezember in Sao Paulo (Brasilien) statt. Wir werden das Rennwochenende wie gewohnt mit Nachrichten, Session-Berichten und Statistiken covern. Dazu gibt es in jeder Session auch wieder unseren beliebten Formel-E-Liveticker.

Kommentar von Timo Pape: Das würde es in der Formel 1 nicht geben

Heute in einer Woche findet das 1. Freie Training der neuen Saison statt. Eines der elf Teams hat jedoch noch kein Sterbenswörtchen zu seinen Fahrern verloren: Kiro. Dass die Öffentlichkeit durch eine offizielle FIA-Liste von den Stammfahrern für die Saison 2024/25 erfährt, ist durchaus skurril, peinlich und dürfte den neuen US-Eignern des Teams nicht gefallen. Warum sich Kiro trotz diverser Berichte und der FIA-Bestätigung am Donnerstag immer noch bedeckt hält, ist schwer nachzuvollziehen.

Gut möglich, dass sich die Vertragsverhandlungen mit den Fahrern hinziehen. Trotzdem müsste Kiro eine Kommunikationsstrategie haben. Erst bei den Testfahrten in Madrid gab es eine ähnlich kuriose Situation bei einem anderen Team: Maserati MSG Racing stellte seine neue Lackierung, mit der das Team schon vier Sessions auch der Strecke war, nach zweieinhalb Testtagen in der Mittagspause vor.

Die Formel E ist eine offizielle FIA-Weltmeisterschaft und geht in ihre elfte Saison, macht sich mit derartigen kommunikativen Fehlgriffen aber immer wieder lächerlich. Man stelle sich mal vor, so etwas würde in der Formel 1 passieren.

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2 Kommentare

EffEll ·

Nunja, im Gegensatz zur Formel 1 ist das Medieninteresse an der Formel E ja (leider) eher verhalten, speziell was das Fahrer-Lineup betrifft.

Ricardo ·

Das ist echt schon sehr skurril? Aber sehr schön, dass es nun drei deutsche Fahrer gibt in der Formel E!

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