Formel E

Formel-1-Champion Vettel: "Formel E vielleicht mal ausprobieren"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Dass der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel kein großer Fan der Formel E ist, ist kein Geheimnis. Erst im Dezember des letzten Jahres bekräftigte der Heppenheimer seinen Standpunkt zur Elektroserie, als er im 'Blick' gegen die Formel E wetterte und die Serie als "nicht ehrlichen Motorsport" bezeichnete.

"Für mich ist das nicht die Zukunft", sagte Vettel damals. "Jeder, der sich mit Motor- und Rennsport identifiziert und ehrlich ist, kann mit der Formel E nicht viel anfangen. Außerdem sind die Autos nicht sehr schnell. Viele Piloten, die dort fahren, haben mir gesagt, dass das Fahren nicht sehr aufregend ist."

Ob der 30-Jährige seine Sicht auf elektrischen Rennsport womöglich nach einem Test in einem Formel-E-Renner ändern würde? Allzu abwegig scheint dieser Gedankengang nun nicht mehr.

"Ich habe eher Benzin im Blut", erklärte Vettel kürzlich in der 'ADAC Motorwelt'. "Die Formel 1 ist viel größer und bedeutender, die Formel E dagegen eher eine Randerscheinung. Sie wird die Formel 1 nie ersetzen können. Allerdings bin ich so ein Auto auch noch nie gefahren, vielleicht sollte ich das mal machen. Denn natürlich soll man nie ein Urteil über etwas fällen, bevor man es nicht selbst probiert hat."

Nico Rosberg testet in Berlin

Gelegenheiten für Vettel gäbe es genügend. Erst im Januar veranstaltete die Formel E ihren ersten Rookie-Test, bei dem nicht nur Nachwuchsfahrer ins Lenkrad greifen durften, sondern unter anderem auch Motorsport-Routiniers wie Bruno Spengler, Gary Paffett, Paul di Resta oder Vettels Ferrari-Kollege Antonio Giovinazzi ein Gefühl für die Elektroserie und das komplexe Energiemanagement bekamen. Auch Felipe Massa testete bereits einen Formel-E-Wagen von Jaguar.

Beim Berlin E-Prix in zwei Wochen darf zudem Ex-Formel-1-Fahrer Nico Rosberg das "Gen2"-Formel-E-Fahrzeug, das ab der kommenden Saison zum Einsatz kommt, in einem zehnminütigen Showrun zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorführen. Der Wiesbadener wurde in der Vergangenheit zudem immer wieder mit einer möglichen Management-Rolle im Mercedes-Werksteam, das ab Ende 2019 in der Formel E antreten wird, in Verbindung gebracht.

Foto: Sergey Savrasov / Spacesuit Media

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