Formel E

Formel E: 5 Dinge, auf die du in Montreal achten musst

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Finale in der Formel E! Nach zehn Rennen in der dritten Saison der Elektromeisterschaft steht mit dem Doppelrennen von Montreal am Wochenende das spannende Saisonfinale an. Im Titelkampf zwischen Lucas di Grassi (ABT) und Sebastien Buemi (e.dams) ist noch alles offen. Wir erklären dir vor dem ersten Montreal ePrix, worauf du in Kanada achten musst.

1. Kampf der Giganten: Buemi oder di Grassi?

Keine Frage: Alle Augen richten sich in Montreal auf die Titelkontrahenten. Renault e.dams-Fahrer Sebastien Buemi konnte aufgrund eines Terminkonflikts mit dem WEC-Rennen am Nürburgring zuletzt nicht in New York starten und verlor wichtige Punkte im Titelduell gegen seinen brasilianischen Kollegen. Vor dem Finale liegen nur noch zehn Punkte zwischen den beiden.

Doch obwohl Lucas di Grassi die Lücke verkleinern konnte, nahm der 32-Jährige nicht unbedingt sein Traumergebnis aus New York mit: Ein vierter und ein fünfter Platz reichten noch nicht einmal für ein Podium in den USA. Trotzdem ist in Montreal wieder alles offen: Wer schlägt wen im Qualifying? Wer hat den psychologischen Vorteil? Auf wessen Seite ist das Glück? Frei nach Frank Buschmann: Am Ende kackt die Ente.

2. Zähne zusammenbeißen im Mittelfeld

Im Kampf um Platz sechs in der Teamwertung gibt es gleich vier Teams, die sich realistische Chancen ausrechnen können. Nach einer Doppel-Null im Sonntagsrennen von New York liegt NextEV mit insgesamt 59 Punkten nur noch 29 Zähler vor Dragon Racing.

Und dahinter wird es noch enger: Dragon, Andretti und Venturi liegen nach dem US-ePrix mit 30, 30 und 28 Punkten nahezu gleichauf. Auch das Jaguar-Team, das derzeit neun Punkte hinter dem Trio liegt und momentan die "rote Laterne trägt", hat noch Chancen, ins Mittelfeld vorzurücken. So eng war ein Kampf in der Konstrukteurs-Meisterschaft noch nie.

Ein kleiner Fahrfehler wird zwischen den Mauern von Montreal sofort bestraft - und kostet die Teams nicht nur Ruhm und Anerkennung, sondern im Zweifelsfall auch richtig viel Preisgeld. Behalte also auf jeden Fall auch das hart umkämpfte Mittelfeld im Auge.

3. Techeetah: Kommt der erste Sieg?

Seit Saisonbeginn in Hongkong hat das Team Techeetah ein erklärtes Ziel: den ersten Rennsieg. Die schwarz-goldenen Fahrzeuge mit Renault-Power im Heck haben zweifelsohne die Hardware und das Fahrer-Line-up, um siegen zu können. Bislang fehlte lediglich das Glück.

Zuletzt erzielte das chinesische Nachfolger-Team von Aguri sein erstes Doppel-Podium im Samstagsrennen von New York. Jean-Eric Vergne ist zudem Dauergast in der Super-Pole: Insgesamt sieben Mal in den letzten zehn Rennen startete der Franzose aus den Top 5. Vielleicht zahlt sich die harte Arbeit zum Ende des Jahres aus. Verdient wäre ein Sieg allemal.

4. Pechvogel Daniel Abt

Daniel Abts Pechsträhne gehört zu den bittersten Geschichten des Jahres. In Mexiko wurde er nach einer Pole-Position im Qualifying disqualifiziert, in Paris schaltete sein Auto drei Kurven vor dem Zieleinlauf ab. Das Gleiche passierte ihm dann zweimal in New York: Ein Fehler im Batterie-Management-System machte ihm am Samstag auf Podiumskurs kurz vor Rennende und am Sonntag bereits in der ersten Runde einen Strich durch die Rechnung.

Ohne die technischen Probleme hätte Daniel Abt womöglich um den dritten Platz in der Fahrermeisterschaft gekämpft - aktuell liegt er auf Platz neun. Hoffen wir mal, dass Abts Pech zum Saisonende aufgebraucht ist und der Deutsche die Saison auf einem Hoch beenden kann. Schließlich könnte es unter Umständen sogar sein letztes Formel-E-Wochenende sein, sollte sich Audi zur vierten Saison für einen anderen Piloten neben di Grassi entscheiden.

5. Die letzte Medaille: Wer wird Dritter?

Zu Beginn des Sommers lag Nico Prost, Sohn der Formel-1-Legende Alain, noch komfortabel auf Platz drei in der Fahrermeisterschaft. Inzwischen haben sich Mahindras Shootingstar Felix Rosenqvist mit drei Podien in den letzten vier Rennen sowie Sam Bird mit dem Doppel-Sieg in New York vor den Franzosen geschoben.

Von hinten lauert zudem Nick Heidfeld, der nur sechs Zähler hinter Prost liegt und ebenfalls Chancen auf Platz drei in der Fahrerwertung hat. Der Vierkampf ist beinahe ähnlich spannend wie der Fight an der Spitze des Feldes.

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