Formel E

Formel E: Daniel Abt beendet 1. Testwoche mit Tagesbestzeit

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Daniel Abt (ABT) hat den dritten Formel-E-Testtag in Donington mit einer Bestzeit beendet. Der Kemptener setzte am Vormittag die schnellste Runde des Tages in 1:30.037 Minuten und ließ damit die Konkurrenz hinter sich. Die zweitbeste Tageszeit gelang Nick Heidfeld im Mahindra - deutsche Doppelführung also. Drittschnellster des Tages wurde Jean-Eric Vergne (Techeetah), der die verregnete Nachmittagssession an der Spitze beendete.

Auch in Saison drei scheint der Renault-Antriebsstrang der stärkste im Feld zu sein. Sowohl e.dams als auch das Kundenteam Techeetah zeigten über die gesamte Woche eine überraschend starke Performance. Nico Prost (e.dams) gelang am letzten Testtag die viertschnellste Zeit, sein Teamkollege und Weltmeister Sebastien Buemi wurde Achter. Vergne brach dank der Renault-Power schon am Mittwoch den Streckenrekord in Donington.

Auch Mahindra hat über die Sommerpause gute Arbeit geleistet. Nick Heidfeld drehte die zweitschnellste Runde des Tages und war auf seiner Tour nur wenige Hundertstelsekunden langsamer als sein Landsmann Daniel Abt. Heidfelds schwedischer Teamkollege Felix Rosenqvist war ebenfalls schnell und sammelte viele Daten für den indischen Rennstall. Gemeinsam spulten beide Piloten über 82 Runden ab.

Probleme gab es auch am dritten Tag wieder für Venturi. Stephane Sarrazin stand den Großteil des Nachmittags in der Garage und musste dem Geschehen zusehen. Sein neuer Teamkollege Maro Engel fuhr am Nachmittag zwar die zweitschnellste Zeit hinter Vergne, jedoch rollte auch er am Nachmittag einmal mehr mit technischen Problemen aus. Vor den nächsten Testfahrten in der ersten Septemberwoche muss das monegassische Team also noch viel Arbeit erledigen.

Das umfangreichste Testprogramm fuhr am Donnerstag Antonio Felix da Costa. Der Portugiese spulte im Alleingang über 53 Runden ab. Sein Teamkollege Robin Frijns war am Vormittag in Richtung Ungarn abgereist, da er am Wochenende an einem Blancpain-GT-Rennen in Budapest teilnehmen wird. Nachdem Andretti am gestrigen Testtag noch mit argen Motorenproblemen zu kämpfen hatte, lief heute jedoch alles nach Plan. Felix da Costa beendete den Tag mit einem soliden sechsten Platz.

Saison 3 ohne echtes Hinterbänkler-Team

Die erfolgreiche erste Testwoche wirft - wie zu erwarten war - einige Fragen auf. Besonders schwer fällt die Einordnung von ABT, Dragon, NextEV und Jaguar. Die Performance jener Teams schwankte zu sehr, als dass man schon eine Prognose treffen könnte, wie stark die Autos wirklich sind. Auf die einzelne schnelle Runde gesehen, dürfte ABT noch immer weit vorn dabei sein. Aber wie ist die Performance auf dem Longrun?

Anders als in den ersten beiden Jahren könnte die dritte Saison das erste Jahr der Formel E werden, in dem es kein wirkliches Hinterbänkler-Team gibt. So hat Dragon anscheinend an Boden auf die Spitze verloren, ist aber bei Weitem nicht das Schlusslicht des Feldes. Ähnliches gilt für Jaguar und NextEV: Beide Teams sind bisher nicht wirklich in Reichweite der Spitze, aber auch nicht am Ende. Die Formel E hat viele gute Mittelfeld-Teams - aber keinen wirklichen Hinterbänkler. Das macht doch Lust auf die nächsten Pre-Season-Testfahrten in knapp zwei Wochen. Die dritte Formel-E-Saison beginnt am 9. Oktober in Hongkong.

Das Ergebnis der Nachmittagssession

Das Ergebnis der Vormittagssession

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