Formel E

Formel E: Audi zögert noch mit einem Einstieg

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E hat im Debütjahr für viel Furore gesorgt. Kein Wunder, dass sich die Elektrorennserie bei den großen Automobilherstellern wachsender Beliebtheit erfreut. Renault ist mit e.dams als Werksteam in die neue Saison eingestiegen. Citroen gibt mit seinem Ableger DS bei Virgin Racing mächtig Gas. Japanische Hersteller könnten als nächstes Werksteam ab der dritten Saison den Weg in die Formel E finden. Aber wie steht es mit den großen deutschen Herstellern um einen Einstieg in die Formel E?

Audi

Audi unterstützt das einzige deutsche Formel-E-Team, Abt Schaeffler Audi Sport. Sowohl die hauseigene Teststrecke in Neuburg an der Donau stellten die Ingolstädter dem Abt-Team für Testzwecke zur Verfügung als auch DTM-Fahrer Edoardo Mortara der den neuen Antriebsstrang erstmals testete. Werkspilot Lucas di Grassi, der bei Audi in der Langstreckenweltmeisterschaft WEC im Einsatz ist, wird als Fahrer für die ‘Äbte’ freigestellt. Und auch Loic Duval, ein weiterer Werkspilot bei Audi in der WEC, greift beim US-Team Dragon Racing in der Formel E ins Steuer.

Daher stellt sich natürlich die Frage, wann der Hersteller mit den Vier Ringen einen aktiven Einstieg in die Elektroserie anstrebt? In der Ingolstädter Lokalzeitung ‘Donaukurier’ äußert sich Audis Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, dass aktuell noch kein Einstieg geplant sei beziehungsweise keine Entscheidung diesbezüglich gefallen wäre. “Aber wir beobachten die Rennserie genau, weil sie interessant ist. Wichtig wird sein, wie sich das Reglement entwickelt”, ergänzt der 65-jährige Österreicher.

BMW

BMW stellt zumindest den Fuhrpark in Form von Safety-Car und Medical-Car für die Elektroserie bereit. Was einen Einstieg in die Formel E betrifft, halten sich die Münchner aber weiter zurück. Beim neuen Motorsportprogramm der Münchner für 2016, das am Freitag vorgestellt wurde, gab es keine Aussage zur Formel E. BMW wird im kommenden Jahr 100 Jahre alt, das wäre vielleicht der perfekte Zeitpunkt für einen Einstieg in die noch junge Rennserie gewesen. Doch die Münchner verfolgen aktuell andere Ziele.

DTM und GT-Sport stehen weiterhin im Fokus für 2016. BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt hat in der Vergangnenheit immer wieder betont, dass sich BMW die Entwicklung der Serie weiter ansieht. Für die Münchner kommt ein Einstieg frühestens zu dem Zeitpunkt in Frage, wenn der obligatorische Fahrzeugwechsel wegfällt. Mit BMW-Werkspilot Antonio Felix da Costa, der bei Aguri ins Cockpit steigt, gibt es immerhin einen Piloten der Münchner im 20-köpfigen Fahrerfeld der Formel E.

Mercedes

Der schwäbische Automobilkonzern zeigt sich sehr bedeckt, was das Thema Formel E betrifft. Formel 1 und DTM stehen im Fokus von Mercedes Motorsportchef Toto Wolff. Bei den Sterne-Fahrern kommt die Elektrorennserie allerdings gut an. Formel-1-Vizeweltmeister Nico Rosberg prognostizierte der Formel E eine glänzende Zukunft, wie er uns kürzlich beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim verriet.

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