Formel E

Formel-E-Auftakt in Diriyya: Jaguar verpasst Podiumsplätze nur knapp

Timo Pape

Timo Pape

Der Auftakt zur fünften Saison der Formel-E-Meisterschaft endete für das Team Panasonic Jaguar Racing am Samstag mit einer doppelten Ankunft in den Punkterängen. Beim ersten Auftritt der neuen Gen2-Autos in Diriyya (Saudi-Arabien) belegten Mitch Evans und Nelson Piquet jr. in ihren Jaguar I-Type 3 die Plätze 4 und 10. Ein gelungener Einstand der "Raubkatze" in die neue Saison.

Teamchef James Barclay zeigt sich zufrieden: "Ein guter Start in die Saison nach einem durchwachsenden Qualifying für beide Fahrer. Mitch ist ein kluges Rennen gefahren, verbesserte sich von Platz 8 auf 4 und demonstrierte eindrucksvoll den Speed und die Effizienz unseres neuen Autos."

Der 2,494 Kilometer lange Kurs von Diriyya stellte alle 22 Formel-E-Starter vor eine große Herausforderung. Auch das Wetter trug dazu bei: Für diese Region ungewöhnlich starker Regen – der erste seit vier Jahren – führte zur Absage des 1. Freien Trainings und in der Folge zu Verzögerungen im Zeitplan sowie weiteren Unterbrechungen.

Im chaotischen und nassen Qualifying konnten beide Jaguar-Piloten ihre 250-kW-Qualifying-Runden nicht fahren, weil nach einem Unfall des Mahindra-Piloten Felix Rosenqvist ein Streckenposten ohne Absprache mit der Rennleitung eine rote Flagge geschwenkt hatte.

Trotzdem gelang es Evans, durch cleveren Einsatz des neu eingeführten Attack-Mode im Rennen vier Plätze gutzumachen und in der Schlussphase den stark drängenden Deutschen Andre Lotterer im DS-Boliden auf Distanz zu halten. Evans feierte in Diriyya sein zweitbestes Karriereergebnis. Piquet, der von Platz 13 gestartet war, holte im dicht zusammenliegenden Mittelfeld noch Platz 10. An die beiden Audi-Piloten Lucas di Grassi und Daniel Abt kam der Formel-E-Champion von 2015 jedoch nicht mehr heran.

"Ein abwechslungsreiches Rennen nach zuvor nur wenigen Trainingsrunden. Schade, dass es nicht zum Podium gereicht hat", resümiert Evans nach dem Rennen. "Aber daran war unser Pech im Qualifying nicht ganz schuldlos. Denn in der Formel E kommt es auf eine gute Startposition ganz besonders an. Es hat Spaß gemacht, den neuen Attack-Mode einzusetzen, er bringt ein neues Element in die Rennen. Ich werde jetzt mit dem Team viel im Simulator trainieren, um mit Blick auf Marrakesch auf diesem Resultat aufzubauen."

Auch Piquet zeigte sich nach dem Rennen überraschend zufrieden: "Ich konnte im Qualifying keine einzige Runde mit voller Leistung fahren, daher reichte es nur zu Startplatz 13. Einen Punkt zu holen, ist besser als nichts. Doch hatte ich das Gefühl, dass heute mehr drin gewesen wäre. Wir haben noch mehr über unser Auto gelernt und werden die gewonnenen Erkenntnisse in Marrakesch bestmöglich umsetzen."

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