Formel E

Formel E: Andretti bejubelt Diriyya-Podium für Jake Dennis & Premierenpunkte für Oliver Askew

Timo Pape

Timo Pape

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Avalanche Andretti, das ehemalige BMW-Werksteam, hat einen starken Eindruck beim Formel-E-Saisonstart in Saudi-Arabien hinterlassen. Jake Dennis fuhr im inzwischen rot lackierten BMW i.FE21 am Freitag als Dritter aufs Podium. Teamkollege Oliver Askew überzeugte bei seinem Formel-E-Debüt mindestens genauso: Der Rookie machte allein beim Auftaktrennen acht Positionen gut und fuhr direkt in die Punkte.

Jake Dennis, der seine Rookie-Saison im vergangenen Jahr bereits als Dritter abschloss, machte bei Diriyya E-Prix frühzeitig klar: Mit ihm ist auch in der WM-Saison 2022 zu rechnen. "Erstes Rennen, erstes Podium! Was für ein großartiger Job des gesamten Teams", freut sich Dennis auf Twitter und gibt bei 'The Race' zu bedenken: "Ich glaube, 80 Prozent der Leute sind (nach dem BMW-Ausstieg) neu hier." So auch sein Renningenieur Sean McGill, mit dem Dennis in der Vergangenheit unter anderem schon in der in GP3 zusammenarbeitete.

Besonders habe sich die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden in der Qualifikation ausgezahlt: "Ich glaube grundsätzlich, dass wir im Qualifying wahrscheinlich das schnellste Auto hatten - ich liebe das neue Knockout-Format! Aber auch im Rennen war mein Renningenieur fantastisch. Ein Hoch auf ihn - er hat wirklich herausragende Arbeit geleistet."

Mercedes außer Reichweite: "Sie waren am Ende etwas zu schnell"

Mit dem Verlauf seines Freitagsrennens ist der Brite erwartungsgemäß zufrieden: "Ich habe mich hinter den beiden Mercedes recht wohlgefühlt. Ich glaube, wir hatten die gleiche Strategie, und es sah eigentlich ganz gut aus. Aber wenn die Top 4 dem Feld wegfahren, kann der Viertplatzierte einen 'freien' Attack-Mode einsetzen", erklärt Dennis und beklagt: "Andre konnte somit einen Undercut setzen und hat unser Rennen dadurch ruiniert."

Im Duell mit Porsche-Pilot Andre Lotterer rieb sich Dennis über mehrere Runden auf. Schließlich schaffte er es jedoch am Deutschen vorbei. "Dann haben wir uns abgesetzt und versucht, die Mercedes einzuholen, aber sie waren am Ende etwas zu schnell", gibt er zu.

Dennoch will er nicht meckern: "Wir haben nichts falsch gemacht. Ich denke, das ist einfach ein Beleg für die ganze harte Arbeit, die wir in der Winterpause geleistet haben. Es war kein Pappenstiehl, alle auf Kette zu kriegen, deshalb ist es so schön, dass wir jetzt den verdienten Lohn für alle einfahren konnten."

Rookie Askew begeistert: "Habe mein 1. Formel-E-Wochenende sehr genossen"

Eine der Positivüberraschungen des Auftaktwochenendes war Dennis' neuer Teamkollege Oliver Askew. Der US-Amerikaner fuhr bei seinem Formel-E-Debüt auf Anhieb als Neunter in die Punkte und ließ "Schwergewichte" wie Mitch Evans und Pascal Wehrlein dabei hinter sich. Zum Vergleich: Die beiden anderen Rookies, Dan Ticktum und Antonio Giovinazzi, beendeten ihr Premierenrennen auf den Positionen 18 respektive 20 - allerdings auch in unterlegenen Autos.

"Jaaaa, doppelte Punkte für die Crew!", twitterte Askew bereits am Freitagabend vor Freude. "Ich schätze, man könnte über den heutigen Tag sagen: Alles lief nach Plan! Jake hat unter Beweis gestellt, dass unser Auto Pace hat, was mir letztlich auch in die Karten gespielt hat."

Bei 'The Race' ergänzt er: "Ich habe heute einen guten Eindruck davon bekommen, wie ein Formel-E-Rennen abläuft. Wir müssen uns einfach nur besser qualifizieren, dann kommen wir auch noch weiter nach vorn. Ich bin glücklich mit meinem Debüt heute - eine gute Basis, auf der man aufbauen kann." Askew weiter: "Ich habe mein erstes Formel-E-Wochenende sehr genossen. Wir haben als Team solide Ergebnisse eingefahren. Danke Diriyya - auf nach Mexiko!"

Bereits in knapp zwei Wochen beim Mexico City E-Prix (12. Februar) hat Askew die Chance, weitere Erfahrungen in der Formel E zu sammeln, um vielleicht noch weiter vorn anzukommen. Teamkollege Jake Dennis wird auf jeden Fall erneut zu den Favoriten zählen.

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