Formel E

Formel E: BMW & Andretti wollen an Paris-Erfolg anknüpfen

Timo Pape

Timo Pape

Vom 10. bis 11. Juni wird in Berlin das erste Formel-E-Event der Saison mit zwei Rennen an einem Wochenende ausgetragen. Im Rahmen des Berlin ePrix werden BMW-Werksfahrer Antonio Felix da Costa und Robin Frijns in der deutschen Hauptstadt beim achten und neunten Lauf alles daran setzen, mit ihren von BMW i unterstützten Fahrzeugen des Teams MS Amlin Andretti in die Punkteränge zu kommen.

Im dritten Jahr des Berlin ePrix kehrt das Event auf das Gelände des ehemaligen Tempelhofer Flughafens zurück, wo auch die Premiere 2015 stattfand. Dank Frijns’ starker Leistung beim Paris ePrix, die ihm Rang sechs und damit wertvolle Punkte eingebracht hat, reist das Andretti-Team mit viel Selbstvertrauen nach Berlin. Obwohl Felix da Costa auf den Straßen der französischen Hauptstadt weniger Glück hatte, hofft er angesichts seines bisher gezeigten Potenzials ebenfalls auf ein gutes Wochenende in Berlin. Ziel beider Fahrer ist es erneut, die Top 10 zu erreichen.

Im Gegensatz zu den schmalen, asphaltierten Straßen bei den vergangenen beiden Rennen in Monaco und Paris wird der Berlin ePrix mit seinen breiten, unebenen Beton-Passagen für gänzlich neue Herausforderungen sorgen. BMW bringt seine Kompetenz unterstützend in das US-amerikanische Team ein, das in dieser Saison mit dem ATEC-002 einen eigenen Antriebsstrang verwendet. In den ersten beiden Saisons war die Mannschaft von Andretti noch mit der Standard-Technologie der Formel E gefahren.

Felix da Costa fiebert dem Heimspiel seines Arbeitgebers entgegen: "Berlin ist für mich persönlich ein wichtiges Rennen. Als BMW-Werksfahrer ist es quasi ein Heimrennen. Ein gutes Ergebnis zu holen, wäre definitiv super. Im vergangenen Jahr konnte ich wegen einer Überschneidung im Kalender (mit der DTM) nicht dabei sein, ich werde also wie in der ersten Saison wieder auf dem Tempelhofer Flughafen fahren. Die Strecke hat sich ein wenig verändert, doch wir nehmen es, wie es kommt. Es ist das erste Wochenende der Saison mit zwei Rennen, es gibt viele Punkte zu holen, und wir werden alles daran setzen, so viel wie möglich herauszuholen."

Teamkollege Frijns will an seine guten Leistungen zuletzt anknüpfen: "Nach dem guten Rennen in Paris geht es nun nach Berlin. In der ersten Formel-E-Saison war ich noch nicht dabei, sodass das Flugplatzrennen eine vollkommen neue Erfahrung für mich wird. Ich weiß noch nicht, was mich erwartet, aber es wird auf jeden Fall interessant, dort zu fahren, vor allem gleich zwei Rennen. Das bedeutet zweifellos viel Arbeit. Unser Ziel ist es, mit beiden Autos in beiden Rennen in die Punkte zu fahren und auf dem aufzubauen, was wir in Paris begonnen haben."

Der "Tempelhof Circuit" unterscheidet sich deutlich von den anderen Kursen im Rennkalender. Sie ist zwar ebenso wellig wie der Rest der Kurse, aber die Betondecke bietet weniger Grip als die bisherigen Asphaltstrecken, zudem ist der Kurs deutlich breiter. Mit zwei langen Geraden, die von einem engen, technischen ersten Sektor und zwei Haarnadelkurven mit guten Überholmöglichkeiten im letzten Sektor abgelöst werden, ist das Layout weitestgehend neu. Die Hauptgerade ist eigentlich ein schneller linksverlaufender Bogen, der dem Layout des Flughafenareals folgt.

Das zukunftsorientierte und junge Berlin passt perfekt zur Formel E. Die Stadt gilt als eines der Zentren der Popkultur, sie setzt Trends und ist oftmals weltweiter Vorreiter in Sachen Mode, Design und Musik. Berlin ist ein Schmelztiegel der Kulturen, zu dessen einzigartiger Atmosphäre die Einwohner aus aller Welt beitragen. Die deutsche Hauptstadt war zudem bereits Gastgeber der Olympischen Spiele, des Finals der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft und eines der berühmtesten Marathons der Welt. Trotz rekordverdächtiger Marathonzeiten bleibt die Formel E die schnellste Sportart, die derzeit in der Stadt ausgetragen wird. Der ehemalige Flughafen Tempelhof, ist berühmt für seine zentrale Rolle, die er während der Berliner Luftbrücke zwischen 1948 und 1949 gespielt hat. Ein Transportflugzeug auf dem Gelände erinnert heute noch an den Status und die Geschichte des ehemaligen Flughafens.

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