Formel E

Positive Finanzentwicklung: Formel-E-Defizit sinkt auf 34 Mio. Euro

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Während die Formel E mitten in ihrem dritten Rennjahr steckt und sich der Titelkampf zuspitzt, warten die Anteilseigner der elektrischen Rennserie weiterhin auf die ersten schwarzen Zahlen. Bisher war die Formel E wenig profitabel und vor allem ein Verlustgeschäft. Aber: Das Defizit der Formel E schrumpft, es geht bergauf. Aktuelle Zahlen aus Großbritannien zeigen jetzt: Im vergangenen Jahr verlor das Formel-E-Mutterunternehmen "nur" noch 33,9 Millionen Euro. Schon in den nächsten Jahren soll die Serie keine neuen Schulden mehr machen müssen.

Im Vergleich zu den rund 56,3 Millionen Euro, die das zentrale Formel-E-Unternehmen (Formula E Operations, kurz FEO) noch in seinem ersten Jahr verlor, sind die rund 34 Millionen Euro, von denen der 'Telegraph' am Wochenende berichtete, eine überaus positive Entwicklung. Die Verluste konnten im Vergleich zur Saison 2014/15 um knapp 40 Prozent verringert werden.

Hintergrund der guten Entwicklung der FEO seien in erster Linie neue Übertragungs- und Sponsoring-Verträge, die von einem anderen Unternehmen der Gruppe übernommen wurden. Doch auch das gestiegene öffentliche Aufsehen durch die großen Hersteller wie Audi, BMW oder Renault spülte der Formel E Geld in die Kassen.

Zwischen August 2015 und Juli 2016 stiegen die Ausgaben der Formel E um 9,6 Prozent auf 86,9 Millionen Euro - die Einnahmen lagen bei 54,4 Millionen Euro. Durch einen 43,8-Millionen-Euro-Kredit des Schwesterunternehmens Formula E Holdings (FEH) aus Hongkong wuchs der Formel-E-Schuldenberg vorerst auf 103 Millionen Euro an und wurde damit erstmals neunstellig.

In einem Interview mit 'Forbes' verkündete Formel-E-Geschäftsführer Alejandro Agag kürzlich, dass die Serie schon in wenigen Jahren keine neuen Schulden mehr aufnehmen müsse und mit dem Abbau beginnen könne. Wie viel Geld sich bis dahin angestaut haben wird, ist derzeit nicht abzusehen.

Der größte Anteilseigner der Formel E bleibt auch in Saison drei Liberty Global, eine Schwesterfirma von Liberty Media, die im vergangenen Jahr auch große Anteile der Formel 1 übernahm. Liberty gehört rund ein Viertel des Formel-E-Unternehmens. Auch Qualcomm und Discovery Communications, der Medienkonzern hinter Eurosport und DMAX, besitzen Anteile an der Elektroserie.

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